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nichten. Daher die Schulanstalten der Christen, die, solang fle es ohne Gefahr thun konnten, ihre Kinder in die heidnische Schulen schickten, hernach aber ihre eigene Schulen und Fiblios theken errichteten. Unter diesen Schulen war die Alexandrinische die berühmteste. In den ältesten Zeiten wurde zu Alexandrien das Museum, oder eine Gesellschaft von Gelehrten, auf Kosten der Aegyptischen Könige, besonders der Ptolemåer, errichtet und unterhalten. Hier wurden alle damals bekannten Künste und alle Theile der Gelehrsamkeit, besonders Sprachlehre, Philosophie, Astronomie, Medicin und Dichtkunst, bis in das 6te Jahrhundert, von den berühmtesten Männern gelehrt. Nach diesem Institut legs te der Evangelist Marcus daselbst eine Christenschule an, darin nicht nur die chriftliche Jugend in der Religion unterwiesen, sons dern auch in Widerlegung der Jrthümer durch mündlichen und fchriftlichen Unterricht geübt wurde. Man nannte sie die Cateches tische Schule. Sie dauerte bis in die Zeiten Julians, des Abe trünnigen. Die berühmtesten Lehrer waren Athenagoras, Cles mens von Alexandrien, Pantanus, Origenes 2c. u. Rhodon, wels cher leßtere die Schule entweder nach Sida in Pamphilien, unter Theodos dem Grossen, verlegte, oder, welches wahrscheinlich ist, eine eigene Schule von dieser Art in gedachter Stadt anlegte. e) Bey dieser guten Einrichtung war das tolle Verbott des K. Ju lians, da er den Christen das Lehren und Lernen untersagte, verz gebens, und wurde ohnehin durch seinen frühzeitigen Tod vers citelt. f)

XXVII.

Es fehlte also der christlichen Kirche, sowol im Orient, als De cident, an Lehrern und Schriftstellern nicht, die theils das Volk unterrichteten, theils die Schicksale der Kirche aufzeichneten, theils die Wahrheit gegen die Feinde vertheidigten; aber auch durch ihre unbestimmten Ausdrücke in ihren Schriften manche Irrthümer und

QUENSTED Antiquit. eccl. p. 818

e) EUSEBII Hift. ecel. Lib. V. Cap. 10. L. VI. C. 26. 29. L. VII. C. 37. HIERONYMI Catalog. fcriptorum ecclef. Cap. 36. 38. 54. BINGHAM Antiquit. ecclef. Lib. III. Cap. 10. fqq. CAVE Hift. litt. fer. eccl. T. I. p. 79 fq. 395. f) SOCRATES Hift. eccl. Lib. III. Cap. 12. 16. Lib. VIII. Cap. V.

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AUGUSTINUS Confeff FABRICII lux evang. Cap. XIV. p. 302 fqq.

Bånkereien veranlaßten. Diejenigen hauptsächlich, die in den 6 ersten Jahrhunderten der christlichen Zeitrechnung vorkommen, nennt man Kirchenvater, Patres; sie werden in lateinische und griechische ges theilt. Ich will von ihnen und ihren Schriften in chronologischer Ordnung handeln, vorher aber die Schriftsteller anführen, die von ihnen ausführliche Nachricht ertheilen, auf die ich mich auch in der Folge beziehen werde. PHIL. LABBÉ de fcriptoribus eccl. Parif. 1660. fol. (4 Thlr. 18 Gr.) - LOUIS ELLIES DU PIN nouvelle Bibliotheque des auteurs ecclefiaftiques &c. Paris. 1686-1714. XLVIII. 8m. vollständiger Amft, eod. XIX. 4. (30 Thlr.) Freymüthig, sos weit er es seyn durfte; seinem Tadel ist deßwegen mehr zu trauen, als seinem Lob. Das Werk wurde von GoUJET fortgefeßt. Paris. 1751. V. 8m. Man hat damit zu vergleichen: MATTH. PETITDIDIER Remarques de la Bibl. de Mfr. Du PIN. Paris. 1691-96. III. gm, und RICH. SIMON Critique de la Bibl. de Mfr. Du - PIN. ib. 1730. IV. 8m. - GUIL, CAVE Scriptorum ecclef, hiftoria litteraria a Chrifto nato usque ad Sæc. XIV. Lond. 1688. fol. (8 Thlr.) von Heinr. Wharton und Robert Ger bis 1600 fortgefeßt, Oxon. 1740. 43. II. fol. nachgedruckt Bafileæ. 1741. II, fol, m. (10 Thlr.) vorzüglich. - CASIMIRI OUDINI Commentarius de Scriptoribus ecclefiæ antiquis, eorumque fcriptis tum impreffis, tum MStis, ad A. 1460. Lipf. 1722. III. fol. Francof. 1732. III. fol. (10 Thlr.) Er wollte Labbe, Dupin und Cave ergänzen und verbessern, aber er erhielt den Beyfall der Kenner nicht. REMI CEILLIER Hift. generale des auteurs facrés & ecclefiaftiques. Paris. 1729-1763. XXIII. 4. Sehr vollständig, bis aufs 13te Jahrhundert. PETRI HALLOIX Illuftrium ecclefiæ orientalis fcriptorum Sæc. I. & II. vitæ & documenta. Duaci, 1636. fol. (6 Thlr.) Nicht ganz zuverläßig. Jo. GOTTFR, OLEARII Bibl, fcriptorum ecclef. Jenæ. 1711, II. 4. JOH. ALB. FABRICII Bibliotheca ecclefiaftica. Hamb. 1718. fol. Add. Ej. Bibl. gr. Lib. V. JOH. GERHARDI Patrologia f. de primitivæ ecclefiæ chriftianæ doctorum vita & lucubrationibus. Jenæ. 1673. II. 8. (20 Gr.) · SUICERI Thefaurus ecclefiafticus e Patribus græcis. Amft. 1682. vermehrt 1728. II. fol. - THO. ITTIGII tr de Bibliothecis & catenis patrum. Lipf. 1707. 8. Gottl. Stolle Nachricht von dem Leben, Schriften und Lehren der Kirchenvåter der ersten 400 Jahre nach Christo. Jena. 1733. 4. wozu Supples mente stehen in der Nachricht von den Büchern feiner Bibliothek.

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P. 409 fqq.

DALLEUS de ufu Patrum ad ea definienda religionis

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Bibliothe

capita, quæ funt hodie controverfa, Geneva. 1656. 4. que portatif des Peres. Paris. 1759. IV. 8m. Jo. GE. WALCHII Bibliotheca patriftica litterariis adnotat, inftructa. Jenæ. 1770. 8. ANDR. RIVETI Criticus facer. Geneyæ. 1660. 8. Lipf. 1690, 8. (12 gr.) CHRISTO, MATTH, PFAFFII Introd. in hift. theol litter. P. III. p. 256-287.Job. Fridr. Cotta Kirchenhist. des N. T. 2 Th. p. 713 - 1106. WEISMANNI Memorab. hift. eccl, und MOSHEMII Inftitut. hift. eccl, &c, BUDDEI Ifagoge &c.

Lateinische Kirchenvåter

Sæc. II - VI.

Quintus Septimius Florens Tertullianus, der ålteste unter den lateinischen Kirchenvätern, ein Heide aus Carthago, wo sein Vater Hauptmann bey dem Römischen Proconful war. Seine Ges burt wird in die Mitte des zten Jahrhunderts, und die Zeit, da er florirte, in das 192te Jahr gefeßt. Um diese Zeit, oder nicht lang hernach, ist er vermuthlich zum Christenthum bekehrt worden. Er lebte als Presbyter zu Rom oder Carthago, ist nicht gewiß — in der Ehe, und trat, nachdem er 40 Jahre in der Gemeinschaft der rechtglaubigen Kirche geblieben, zur strengen Secte des Montanus, die seinem finstern Temperament angemessen war. Er starb circa A. Chr. 220. Man bewundert mit Recht seine Gelehrsamkeit, wos von seine Schriften zeugen; nur sind diese in einem harten, duns keln, schwülstigen Stil verfaßt. Man theilt sie in solche, die er vor dem Uebergang zu den Montanisten, und solche, die er nachher vers fertigt hat. Zu jenen gehören: De baptifmo (contra Quintillam); de poenitentia; de oratione. Die von der letztern Art betreffen die Kirchenzucht, die Kezer, die Rechtglaubigen oder Nicht Montanis sten, und die Vertheidigung der christlichen Lehre. Zur Kirchens zucht: De fpectaculis; de idololatria; de habitu muliebri und de cultu feminarum; de velandis virginibus; ad uxorem Lib. 11; exhortatio ad caftitatem; de corona militis; de pallio. - Gegen die Kezer: Adverfus Marcionem Lib. V. De carne Chrifti; de refurrectione carnis; de anima; adverfus Judæos; adverfus Valentinianos; adverfus Praxeam; adv. Hermogenem; Scorpiace, ein Gegengist gegen die

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Rezer; de præfcriptionibus adverfus hæreticos. Man hält die leßten Capitel vom 46ten an für untergeschoben. Gegen die Rechtglaus bigen: De pudicitia; de fuga in perfecutione; de ieiunio; de monogamia, Schußschriften: Apologeticus, an die Römische Statts halter in Afrika, eine Hauptschrift; ad nationes Lib. II. Ad Scapu lam, ein Auszug aus dem Apologetico; ad martyres; de patientia; de teftimonio animæ. - Untergeschoben sind: Adverfus Marcionem Lib. V. Genefis; Sodoma; carmen ad Senatorem; de iudicio domini; carmen de Jona & Ninive; alle in lateinischen Versen. Ausgaben: Opera, ex rec. BEATI RHENANI, Bafil. 1521. fol, fehs lerhaft. Ed. SIGISMUNDI GELENII, c. n. B. Rhenani, ib. 1550. fol. nachgedruckt Parif. 1566. II. 8. beide schön. Opera, c. n. Jac. PamelII. Antw. 1579. 84. fol. Heidelb. 1599. fol. Die Ans merkungen sind gelehrt und brauchbar, wenn sie nicht bisweilen zu weit vom Text abweichen. Cum notis Jo. LUD. DE LA CERDA, Parif. 1624. 1630. und 1641. II. fol. Cum n. v. inpr. Nic. RIGALTII. Parif. 1635. und 1641. II. fol. nachgedruckt, aber nicht correct, Venet. 1744. II. fol. (6 Thlr. 16 gr.) vorzüglich so, wie die mit den Anmerkungen des LE PRIEUR u. a. Parif. 1664. und 1675. II. fol. Opera, ed CAR. MOREAU. Parif. 1658. III. fol. ( 12 Thlr.) Der erste Tom enthält die Werke; in den übrigen sind solche nach alphabetischer Ordnung in locos communes gebracht. Ed. SEMLERI. Halæ. 1770-76. VI. 8.(5 fl.) —— Einzelne Schriften: Lib.de Pallio, c. n. CLAUDII SALMASII. Lugd. B. 1656. 8. Lib. de præfcriptionibus adverfus hæreticos, c. n. CHRISTI. LUPI. Bruxellis. 1675. 4m-- Apologeticus, ex rec. SIGEB. HAVERCAMPI. Lugd. B. 1718. 8. (18 gr.) Libri II. ad nationes, c. n. Jac. GOTHOFREDI. Genevæ. 1625. 4. g) Ich muß hier anmerken, daß sich die Mönche von der Congregation des H. Maurus sich um die Ausgabe der Kirchenväter vorzüglich verdient gemacht haben. RɛNATUS PROSPER TASSIN, Mitglied und Priester dieser Congregaz tion, schrieb eine Gelehrtengeschichte der Congregation von St.

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g) CAVE Hift. litt. fcript. eccl. T. I. p. 91-94. DU-PIN Nouv. Bibl OUDINI Comm. de fcript. eccl. T. I. p. 214.

T. I. p. 90.

LIER Hift. gen. des A. E. T. II. p. 374
Kirchenvätern. p. 105.

883.

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CEIL

Stolle Nachricht von den

Cotta Kirchenhistorie des N. T. 2 Th. p. 825

- FABRICII Bibl. lat. T. I. p. 698. 825. T. III. p. 347-371. 295+ Hambergers 3. N. 2 Th. p. 492- 503.

Maur, Benedictiner Ordens; darin das Leben und die Schriften derer Mitglieder vorkommen, die seit dem Anfang der Congregaz tion von 1618-1770. gelebt haben; Französisch, Brüssel und Pas ris. 1770. 4m Deutsch, Frankf. und Leipz. 1773. 74. II. 8. Ein interessantes Werk.

Marcus Minucius Felix, ein Afrikaner, lebte circa A. Chr. 220. oder 230. und practicirte vermuthlich bis zu seiner Bekehrung als Sachwalter zù Rom. Seine vorhandene Schußschrift ist als ein Dialog abgefaßt und führt die Aufschrift: Octavius, von der Hauptperson, die darin die Christen vertheidigt gegen die Eins würfe des Cácilius Natalis. Zwischen beiden macht bißweilen Minucius selbst, unter dem Namen Marcus, den Schiedsrichter. Alles ist mit Scharfsinn und Gelehrsamkeit beredt vorgetragen. -Ausgaben: Octavius cum ARNOBII Lib. adverfus gentes. Romæ. 1542 fol Man hielt die Schrift des Minucius lang für das 8te Buch des Arnobius, bis Hadr. Junius den Irrthum bes merkte. Octavius, c. n. Jo. MEURSII & var. Lugd. B. 1672. 8. (1 Thlr.) — Ex rec. JAC. GRONOVII c. n. v. ib. 1709. 8. (1 Thlr. 6 gr.) — Ex rec. JoH. DAVISII c. n. v. Cantab. 1707. 8. 1712. 4. (I Thlr. 12 gr.) vorzüglich. Ex rec. DAVISII. Glasguæ. 1750. 8. Ohne Noten, sehr schön gedruckt. LINDNER. Longoifal. 1760. 1773. 8. (30 fr.) h)

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Ed. J. G.

Thascius Lácilius Cyprianus, ein Afrikaner, lehrte mit Beyfall die Redekunst, war aber vor seiner Bekehrung, wie er selbst bezeugt, lasterhaft. Càciltus, ein Presbyter zu Carthago, bes kehrte ihn, dessen Namen er auch zur Dankbarkeit annahm. Er wurde circa A. Chr. 246. getauft, 247. Presbyter, und 248. Bis schof zu Carthago. In der Decianischen Verfolgung sollte er den Löwen vorgeworfen werden; er entgieng aber der Gefahr, verz lor deswegen seine Güter und wurde in die Acht erklärt. Erst A. 251. durfte er nach Carthago zurückkehren, wurde aber endlich in der Verfolgung unter Valerian A. Chr. 258. enthauptet. Seine Gelehrsamkeit bewunderten selbst die Heiden; doch war er, nach

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DU - PIN 1. c. T. I. p. 117.

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CEILLIER

h) CAVE 1. c. T. I. p. 101 fq. 1. c. T. II. p. 222. FABRICII Bibl. lat. T. I. p. 728. T. III. p. 371377. POPE BLOUNT. p. 189 - 191. Stolle 1. c. p. 124. Cotta

1. c. 2 Th. p. 895-902.

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Hamberger 1. c. 2 Th. p. 504 - 507.

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