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hem in das Kloster zurück, das ihm Paulla, bey welcher er sich in Rom aufgehalten hatte, bauen ließ, die ihm auch in diese Einsamkeit nachfolgte. Hier starb er A. Chr. 420. æt. 91. Er war ohnstreitig einer der gelehrtesten Kirchenvåter, der vor ihnen wes gen seiner Kenntniß in den H. Sprachen und in der Kritik noch einen Vorzug hatte. Aber seine Liebe zum Mönchswesen, seine Eilfertigkeit im Schreiben, sein Eigenfinn und Eifer in Behaup tung seiner Meynungen, feine heftige Streitschriften verdunkeln seinen Ruhm. Schriften: Epiftolæ CXVI. Vita S. Pauli primi eremitæ; vita S. Hilarionis eremita; vita Malchi monachi captivi ; regula S. Pachomii, e græco latine reddita; eius & S. Theodorici Epiftolæ & verba myftica; liber Didymi de Spiritu S. e græco lat. converfus; altercatio Luciferiani & orthodoxi; liber adverfus Helvidium; libri II. adv. Jovinianum; liber contra Vigilantium; liber contra Joannem Hierofol. Apologetici adv. Ruffinum Libri III. Liber de viris illuftribus, sehr merkwürdig; der erste Beytrag unter den Christen zur Gelehrtengeschichte, den ungerechten Vorwurf der Heiden abzulehnen, als wenn die Christen keine gelehrten Måns ner gehabt hätten; auch von Sophronius ins Griechische übersezt. Liber de nominibus hebraicis, bedeutet nicht viel; Liber de fitu & nominibus locorum hebraicorum, aus dem Griechischen des Lusebius zu frey übersezt, núzlich. Liber quaftionum hebr. in Genefin, eine Vergleichung der lat. Uebersezung mit dem Hebr. und Griechischen; sehr nüzlich. Commentarius in Ecclefiaften; homilia II. Origenis in Cant. Canticorum; commentariorum in Jefaian Lib. XVIII. In Jerem. Lib. VI. In Ezech. Lib. XVI. Explanatio in Danielem; Homiliarum XXVIII. in Jerem. & Ezech, ex græco Origenis; Commentariorum in XII. Proph. min. Libri XX. Comment. in Matth. Lib. IV. Homiliæ XXX, in Lucam ex gr. Origenis; Comment. in Epift. ad Galatas Lib. III. in Ep. ad Ephef. Lib. III. in Ep. ad Titum; in Ep. ad Philem, Chronicon EUSEBII lat, redditum, cum continuatione; Sacræ Scripturæ verfio; aus dem hebr. und griechischen Grundtext; hernach, da sie durch die Abschreiber verdorben war, aufs neue verbessert. Die ältere heißt die Römische; die neuere, verbesserte wird die Gallische Ausgabe genennt, weil sie theils von der Römischen, theils von der Gallischen Kirche gebilligt wur de. Beyde stehen in der Vallarsischen Ausgabe der Werke des Hieronymus, nach welcher auch die obigen Schriften hier angezeigt

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find. Die Vulgata der katholischen Kirche scheint aus der alten Stalischen und aus der lezten Hieronymianischen Uebersetzung mit willkürlichen Veränderungen entstanden zu seyn. Gedachte Vallar2 fische Ausgabe enthält auch im eilften Band die unächten Echriften des Hieronymus. Aufgaben: Opera, ex rec. DESID. ERASMI. Bafil. 1516. VIII. fol. mit Fleiß gemacht, oft nachgedruckt za Basel , zu kyon 1530. besonders zu Paris, 1546. (12 Thlr.) Opera, ex rec. MARIANI VICTORII. Antwerp. 1579. IX. fol zus erst gedruckt zu Rom, 1565. oft nachgedruckt zu Paris und zulezt 1643. Eigentlich der Erasmischen entgegengesezt. Aus beiden – Ed. ADAMI TRIBBECHOVII. Francof. 1684. XI. fol. m. (24 fl.) — Opera, ftudio Monach, ord, S. Bened, Par. 1693-1706. V. fol. (60 Thlr. ) mangelhaft. (Cf. Jo. CLERICI, Quæftiones Hieronymianæ, in quibus expenditur Hieronymi nupera editio Parifina &c. Amft. 1700. 8.) - Opera, ftudio DOMINICI VALLARSII, opem ferentibus aliis, præcipue SCIP. MAFFEIO. Veronæ, 1734-42. XI. fol. (55 Thlr.) vers mehrt und verbessert. Venet. 1766. XI. 4m, vorzüglich. Doch bleibt noch die Tribbechovische brauchbar. Epiftolæ Romæ. 1468. u. 1470. II. fol. Es ist aber eine Sammlung von mehrern Hieronymischen Echriften. Lib. de Scriptoribus ecclefiaft. c. verf. gr. Sophronii & n. v. in J. A. FABRICII Bibliotheca Ecclefiaftica. Hamb. 1718 fol. o)

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Tyrannius Rufinus von Concordia in Italien; begab sich nach Aquileja in ein Kloster, wo er mit Hieronymus lebte, und circa A. Chr. 371. getauft wurde. Gleich darauf gieng er mit Mes lania, einer frommen Matrone, in den Orient, lebte einige Zeit bey den Mönchen in Nitrien, und bey Didymus zu Alexandrien ; ferner 6. Jahre in Aegypten; kam nach Jerusalem zurück, half jener Matrone die Fremdlinge in ihrem Kloster bewirthen, wurde Aeltester bey der Gemeinde, kam A. Chr. 397. mit Melania nach Rom zurück, und wollte mit ihr, nachdem er sich eine Zeitlang in Aquis leja aufgehalten u. daselbst seine Schuzschriften und andere Werke geschrieben hatte, wieder nach Palästina reisen, um den Grausams

o) CAVE 1.

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T. I. p. 267-274.1
C.

DU-PIN 1. c. T. III. p. 100. —

OUDIN

1. c. T. I. p. 790. CEILLIER 1. c. T. X. p. 172. - FABRICII Bibl. lat. T. I. p. 731 fq. T. III. p. 447 - 463. POPE-BLOUNT. p. 252257. Stolle 1. c. p. 477. Hamberger 1. c. 3 Th. p. 65-85.

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keiten der Gothen zu entgehen. Er flüchtete sich von Nom nach Meßina, und starb A. Chr. 410. Mit Hieronymus gerieth er zweimal in Streit, weil er den Origenes vertheidigte und einige seiner Werke übersezte. Schriften: Differt, de adulteratione librorum Origenis; Benedictionum XII. Patriarcharum explanatio; Apologia adv. Hieronymi epift. ad Pammachium, oder Invectivarum Lib. II. wie sie auch unschicklich genennt wird; Apologia pro fide fua ad Anaftafium Pontificem; Hiftoriæ ecclef. Lib. II. eine Fortseßung der Kirchengeschichte des Eusebius, vom Ursprung des Arianismus an, bis auf den Tod Theodos des Gr. Wurde auch ins Griechische übersezt; Historia eremitica f. vite patrum & itinera per Aegyptum, wozu Petronius, Bischof zu Bologna, den Stoff gab; Explicatio fymboli. Unter den vielen Ueberseßungen, die Rufinus aus dem Griechischen gemacht hat, merken wir besonders die 9. Bücher der Kirchengeschichte des Eusebius, die aber sehr frey und so beschaffen ist, daß man sie für ein eigenes Werk ansehen kann. Fälschlich werden ihm zugeschrieben: Commentarii in LXXV. priores Pfalmos, in Ofeam, Joëlem, Amos; Vita S. Evagriæ; libellus de fide &c. -Ausgaben: Opufcula quædam. Par. fol. unvollständig. Opera, per DOMINICUM VALLARSI. Verona. 1745. I. T. fol. - Hift. ecclef. Lib. IX. Eufebii & contin. Lib. II. Bafil. 1544. fol. p)

Aurelius Augustinus geb. A. Chr. 354. zu Tagaste in Afrika. Sein Vater, Patricius, war ein Heide, und seine Mutter, Monica, eine Christin, die ihren Ehegatten noch vor dem Ende seines Lebens zur Annehmung der christlichen Religion brachte, und ihren Sohn unter die Catechumenen aufnehmen ließ. Dieser studirte theils in seiner Geburtsstadt, theils zu Madaura und Carthago, überließ sich aber schon in seinem 16ten Jahr ganz der Wolluft, und zeugte mit seiner Beyschläferin einen Sohn. Er lehrte hernach besonders zu Carthago und Rom mit solchem Beyfall die Sprachkunst und Beredsamkeit, daß er A. Chr. 384. zum öffentlichen Lehramt nach Mayland berufen wurde. Bisher war er dem Irrthum der Manis

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DU-PIN. 1. c. T. III. p. 140. CEILp) CAVE 1. c. T. I. p. 286-288. LIER 1. c. T. X. p. 1. Vossius de hift. lat. Lib. II. Cap. XI. p. 194 FABRICII Bibl. lat. T. I. p. 732

fqq. POPE-BLOUNT. p. 265-268.

734. T. III. p. 499-501. Bibl. gr. T, V. p. 35. T. VI. p. 118 fq. Hambergers 3. N. 3 Th. p. 38-44.

chåer und den Lastern ergeben. Der Bischof Umbrosius bekehrte ihn, und überzeugte ihn von der Göttlichkeit der heil. Schrift. Er wurde A. Chr. 387. vom Bischof getauft, kehrte bald darauf in sein Bas terland zurück, stiftete als Aeltester zu Hippo ein Kloster, und folgte A. Chr. 396. dem Bischof daselbst in seiner Würde. Da die Vanda Ien A. Chr. 430. Hippo belagerten, so betete er zu Gott, er möchte ihn von der Welt nehmen. Er wurde auch in eben diesem Jahr seines Wunsches gewährt. In seinen Lib. XIII, confeffionum erzählt er aufrichtig sein Leben, uud in Lib. II. Retractationum beurtheilt er seine Schriften, von deren Menge man eben nicht auf seine Ge lehrsamkeit schließen darf; denn sie enthalten viele Spißfindigkeiten, seichte Distinctionen, mystische, allegorische Erklärungen der heil. Schrift, da ihm die heil. Sprachen unbekannt waren. In den Lib. XXII. de Civitate Dei widerlegt er gründlich und gelehrt die Einwürfe der Heiden gegen das Christenthum. Die Lib. IV. de doctrina Chriftiana follen eine Hermenevtik und Homiletik vorstels len. Ueberhaupt enthalten seine Werke 273 Briefe, viele Predigs ten und 110. åchte Tractate; ausser diesen find mehrere verloren gegangen. Wie hoch er noch in der Römischen Kirche geschäzt werde, ist bekannt; was für Streitigkeiten Jansenius durch seinen Auguftinus veranlaßt habe, lehrt die Kirchengeschichte. q) Ausgaben: Opera, ex emendatione DESID, ERASMI. Bafil. 1528. 29. X. fol. (30 Thlr.) Supplement dazu, Par. 1555. II. fol. (6 Thlr. ) Dieses lieferte Zieron. Dignier. Wer diese vortrefliche Ausgabe hat, auf welche Erasmus allen Fleiß verwendete, kann der übrigen schon entbehren. Opera, per theologos Lovanienfes emendata, Antwerp. 1577. X. fol. Aus 200. Handschriften verbessert. — Opera, poft Lovan, theol. recenfionem caftigata ad MSS. Codd. Gallicanos, Vaticanos, Anglicanos; Belgicos &c. ftudio Monachorum ord. S. Bened. Par. 1679 - 1700. T. VIII. Vol. XI. fol. (50 Thlr.) Die Jes fuiten beschuldigten die Herausgeber des Jansenismus, besonders weil diese dem Werk de correctione & gratia des Urnald Analysin vors drucken ließen; sie wurde durch den Erzbischof zu Paris verbotten ; und weil D. BLAMPIN aus unzeitigem Eifer die noch übrigen Erems plare verbrannte, so trift man die Arnaldische Schrift selten bey

4) Joh. Ge. Walchs Einleit. in die Religionsstreitigkeiten auffer der Evang Lutherischen Kirche. I. Th. p. 233-259

dieser sonst so vorzüglichen Ausgabe an, die theils zu Amsterdam 1700-1703. fehlerhaft; theils zu Venedig 1729-1735. XI. fol. nachges druckt wurde. (40 Thlr. ) Zu der Amsterdamer Ausgabe fügte Joh. Cles ricus den 12ten Tom, unter der Aufschrift: Appendix Auguftiniana. Antw. 1703 fol. der größtentheils dessen Anmerkungen über die famtlichen Werke enthält. Opufcula plurima, Venet. 1484. 4. Soll gute Lesarten haben. Argentinæ. 1489. und 1491. 4. Ent halt 34. Schriften. Enarrationes in Pfalmos. Parif. 1681. fol. m. (6 fl.) Milleloquium veritatis, a F. BARTHOLOMEO, Urbin epi fcopo, digeftum Brixiæ, 1734. fol. m. (12 fl.)— Epiftolæ. Bafil. 1493. fol. Französisch übersezt, nach der neuen Ausgabe der Benedictiner, durch MSr. du Bois, mit Anmerk. a Lille. 1707. VI. 12. Lettres nouvelles, trad. en François, avec le lat a cotè & avec des notes critiques, hift. & chronol. &c Paris. 734. 8. Confeffiones. Mediolani. 1475.

4. Lib. XIII. confeffionum. Antw. 1650. 8. - De civitate Dei 1467. und Romæ. 1468 fol. auch Francof. c. comment. Jo. LUD. VIVIS & LEON, COQUEI 1661. II. 4. Französisch mit Anmerk. burch LOMBERT. Amft 1736, IV. 12. Vorher Paris. 1675. r)

Sulpicius Severus aus der Provinz Aquitanien, circa 363. geb. Anfangs ein Rechtsgelehrter; aber nach dem Tod seiner Ehe gattin entzog er sich aller weltlichen Geschäften, und führte ein einsames, mônchartiges Leben. Daß er Aeltester, oder ein Pelas gianer gewesen, ist nicht gewiß; ganz falsch aber, daß er Bischof zu Bourges gewesen seye. Er starb circa A. Chr. 410. — — Echrif ten I. Hiftoria facra, oder Chronica facra Lib. II. Eine Kirchens geschichte von der Schöpfung an bis A.Chr. 400. in zierlichem Sallu stischen Latein, aber nicht chronologisch richtig. II. Vita S. Martini Turonenfis &c. leichtgläubig; enthalt fabelhafte Wunder. III. Epiftolæ II. ad Claudiam fororem; und Epift. V. die erst von d'Achery bekannt gemacht wurden. - Opera, c. n. VICTORIS GISELINI, Antw. 1574, 8. cum lectiffimis commentariis, curante

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Opera,

r) CAVE 1. c. T. I. p. 290-299.

DIN 1. c. T. I.
Dict. hift. h. v.

p. 931-993.

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3 Th. p. 98-115.

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DU-PIN 1. c. T. III. p. 158.
CEILLIER 1. c. T. XI. fq.

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BAYLE

FABRICII Bibl. lat. T. I. p. 734. 791. 803. T. III. POPE BLOUNT. p. 270-275.

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CES. BENVENUTI Vita del S. Agostino. In Palesti-
Jöcher 1. c. 1 B. p. 1252 fq.

na (Prænefte) 1723. 4m.

Catal.

Bibl. Bunav. T. I. p. 1051 fq. wo 15 Schriften von seinem Leben angeführt

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