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zu Mecca, theils zu Medina. Es begreift 114. Suren oder Lectio nen, die zusammen den dogmatischen Theil (3man) und den practischen (Din) ausmachen. Aber nichts ist zusammenhängend. Der arabische Stil ist sehr rein und erhaben. Der dogmatische Theil handelt von Gott; von der göttlichen Vorsehung und von den göttlichen Rathschlüssen ; von den Engeln; von den Propheten und von den durch sie geschehenen Offenbarungen; von der Aufers stehung; vom jüngsten Gericht; vom Paradies und von der Hölle. Der practische enthält die Vorschriften: von der Busse; von Bes zwingung der Leidenschaften; von der Gerechtigkeit; vom Beten; Waschen, Almofengeben; von der Wallfahrt nach Mecca; vom grossen Fasten im Monat Ramadan; von der Beschneidung und Freytagsfener; von der Enthaltung vom Wein und Spiel; von verbottenen Speisen; von der Polygamie und Ehescheidung; von der Genugthuung und Selbstrache; von der Zwanglosigkeit der Res ligion; von der Todesstrafe der Abtrůnnigen, Verfluchung der Uns glaubigen und von den Kriegen gegen sie. Dieß ist die betrogene, verworrene, unmenschliche Religion des Muhammeds, die sich in dem Osmannischen Reich, Persien und Indien so weit ausgebreitet hat; nicht durch Vernunft und Wolthätigkeit, sondern durch Waffen und Despotismus. In dieser so weit ausgebreiteten Religion herrschen zwo einander ganz entgegengeseßte Hauptpartheien, die Sonniten, (Orthodoxen) und die Schüiten, die sich wieder in kleinere Secten absondern. Beide hassen und verfolgen einander unmenschlich. Auffer dem Roran will man noch dem Muham med einen schriftlichen Vertrag beylegen, den er mit den Christen zu Medina gemacht haben soll. Er ist unter der Aufschrift: Teftamentum & pactiones initæ inter Muhammedum & chriftianæ fidei cultores, zu Paris 1630. arabisch und lateinisch gedruckt; aber offenbar untergeschoben. Ausgaben des Rorans: Arabice, ed. PAGNINUS. Venet. 1530. fol. Alle Exemplare wurden auf Päbstlichen Befehl verbrannt. Ed. HINKELMANN. Hamb 1694. 4. - Arab. & lat. c. n. LUD. MARACCII, Padua. 1698. II. fol. die beste. Sehr schön, arabisch, Petersburg. 1787. 4. Englisch sehr gut,. mit erklärenden Anmerkungen und einer Einleitung, von GE. SALE: Lond. 1734. 4m. Französisch: L'Alcoran de Mahomet, traduit de l'Arabe par Mfr. DU RYER, avec la traduction des obfervations, que le G. de Sale a mifes devant fa verfion Angloife. Amft, 1775

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II. 12. m. K. (4 fl.) Sehrungetreu, da die Träume und Fabeln der Muhammedanischen Schwärmer und mystischen Ausleger oft in den Text selbst eingerückt sind. Deutsch: Die Türkische Bibel, oder des Rorans allererste deutsche Uebersetzung, aus der arabis schen Urschrift, von Dan. Frid. Megerlin. Frankf. 1772. 8. Besser: Der Koran oder das Gefeß für die Moslemen durch Mus hammed zc. aus dem Arabischen mit Anmerk. von Frid. Eberh. Boysen. Halle. 1773. u. 1775. 8m. (3 fl.) Die beste uebersezung, unmittelbar aus dem Arabischen. Lateinisch: Muhammedis fides Isla mitica f. Alcoranus &c, opera CHR. REINECCII. Lipf. 1721. 8.- Add. ADR. RELAND de religione Muhammedica. Tr. ad Rh. 1705. u. 1717. 8. auch Französisch: La religion des Mahometans. Haye. 1721. 8. — — Man hat hier nachzulesen: GE. ELMACINUS in Hift. Saracenica, arab. & lat. ex verf. THO. ERPENII. Lugd. B. 1625. fol. — Gɛ. ABULPHARAIUS in Hift. orientali, arab. & lat. ed. ED. Pocock. Oxon. 1663. 4. ISM. ABULFEDA de vita & rebus geftis Muhammedis &c. ex MS. cod, arab, c. lat. verf. ed. Jo. GARNIER. Oxon. 1723. fol. HUMPHR. PRIDEAUX Vita Muhammedis; englisch, Lond. 1697. 8. Französisch, Amft. 1698. 8. m. K. schlecht; Deutsch, Leipz. 1699. 12. — Vie de Mahommet par J. GAGNIER. Amft. 1732. II. 8. vorzüglich. Mahommeds Leben, von Turpin, aus dem Französischen. Halle. 1781. gr. 8. (2 fl. 30 kr.) Das französische Original, Paris, 1773. 80. III. 12. gut erzählt, aber zu declamatorisch und nicht aus den Quellen richtig genug geschöpft. Leben des Muhammed, mit Betrachtungen über die muhas medanische Religion und die Gewohnheiten der Muselmånner; “aus dem Französischen des Grafen von Boulainvilliers mit Anmer kungen von 3. A. Mebes. Halle. 1786. 8. Aeusserst schlecht und unrichtig. Das Original erschien unter dem falschangegebenen Druckort Londres. 1730. 8. nnd Amft. 1731. 8. Es war weder des Drucks, noch der Uebersetzung werth. -- HERBELOT Bibl. orientale, v. Mohammed, Alcoran. BAYLE v. Mohammed, Mecque. Vom Roran: Jo. HENR. HOTTINGERI Hift. orientalis. Ed. II. auct. Tiguri. 1660. 4. - AUG. PFEIFFERI Crit. S. ed. NAGELII. Altorf, 1751. 8. P. 431-443. Walchs Einleitung in die Rel. Streitigkeiten auffer unsrer Kirche. 5 Th. p. 580-636, MEUSELII Bibl, hift. Vol. II. P. I. p. 162 fqq. 225-232.

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Schriftsteller

des achten Jahrhunderts.

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Ausgaben:

Beda, wegen seiner Gelehrsamkeit, die allgemein geschäßt und bewundert wurde, Venerabilis; geb. A. 672. wo die beiden Kldfter des H. Petrus und Paulus zu Wermouth und Jarrow in dem Bistum Durham hernach erbaut wurden. Im erstern wurde er von seinem 7ten Jahr an unterrichtet, und im leßtern beschloß er unter lauter gelehrten Beschäftigungen A. 735. sein Leben. Durch seine Frömmigkeit und ausgebreitete Gelehrsamkeit – denn er vereinigte in sich alle gelehrte Kenntnisse seiner Zeit - sette er sich in so grosses Ansehen, daß ihn selbst der P. Sergius nach Rom berief, sich seines Raths zu bedienen. Die Reise unterblieb aber, vers muthlich weil der Pabst starb. - Von seinen sehr vielen Schriften bemerken wir nur folgende: De arte metrioa; De rerum natura; De sex ætatibus mundi; Hift. ecclef. gentis Anglorum Lib. V. enthält, nach dem Geschmack der damaligen Zeiten, viel wunderbares ; Comment. in omnes fere libros S. S.; Epiftolæ &c. Opera. Parif. 1639. 54. VIII. fol. (16 Thlr.) fol. (10 Thlr.) ib. 1688. VIII. fol. (12 Thlr.) Hift. eccl. g. A. Lib. V. cura Jo. SMITH. Cantabr. 1722. fol. (5 Thlr.) treflich. t) Bonifacius, sonst Winfrid, geb. A. 684. zu Kirton (Critiodunum) in Devonshire. Zuerst Mönch im Kloster zu Excester; hernach durchzog er Deutschland, predigte das Evangelium, erz richtete Bistümer und Klöster, und erwarb sich dadurch den Namen eines Apostels der Deutschen, obgleich seine List und Grausamkeit und Anhänglichkeit an den Römischen Bischof Zacharias wenig Apostolischen Sinn vermuthen läßt. Da er A. 745. Erzbischof zu Mainz wurde, so nahm er den Namen Bonifacius an; verlies aber nach einigen Jahren sein Erzbistum, und reiste wieder nach Friesland. Hier tödeten ihn die heiðnischen Friesen A. 754. da er eben die Firmelung der Neugetauften verrichten wollte. Man hat von

Colon. 1647. VIII.

CEILLIER.

t) CAVE. T. I. p. 612-618. - OUDIN. T. I. p. 1681. fqq、
T. XVIII. p. 1. - FABRICII Bibl. lat. T. I. p. 777 797 804. Ed.
Lipf. T. III. p. 384 fq. 414. 463. B. lat. med. æt. T. I, p. 494-521.
POPE-BLOUNT. p. 339-341. Biogr. Brit. he v. - Samberger. 3TH.

P. 519-5246

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ihm, auffer 15 Reden, und 36. Statuten, besonders Epiftolas, die aber von keiner groffen Gelehrsamkeit zeugen. Ausgaben: Epiftolæ, c. n. NIC. SERRARII. Mogunt. 1629. 4. nachgedruckt in Bibl. PP. max. T. XIII. p. 70. u)

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Paulus, von seinem Vater, Warnefrið, ein Longobarder zu Forli gebohren. Ob er hier, oder zu Aquileja, Diaconus, und ben dem K. Desiderius, Notarius oder Kanzler gewesen, ist uns gewiß; gewiß aber, daß er sich am Hofe Carls des Grossen aufgehalten, vermuthlich seinen gefangenen Bruder zu befreyen; daß er einige Hofbediente in der griechischen Sprache unterrichtet, welche die K. Prinzessin nach dem Orient begleiten sollten; und daß er endlich in dem Kloster auf dem Berge Cassino A. 799. gestorben feye Echriften: Epitoma ex Fefto de verborum fignificatione; Homiliarius eine Sammlung von Predigten aus den Kirchenvåtern über die Sonn- und Festtags: Evangelien, die auf Befehl Carls des Groffen zum öffentlichen Gebrauch in den Kirchen veranstaltet wurde, daß immer eine Predigt poft illa (verba Evangelii) mußte verlesen werden; daher die bekannte Benennung ähnlicher Sammlungen, Postillen. Hiftoria mifcella, in 24. Büchern; die ersten 11. B. sind eigentlich die Geschichte des Eutropius, nur hier und da interpolirt; in den folgenden 5. B. wird die Geschichte bon K. Julian bis Justinian I. fortgesezt; das 17 - 24te hat Landulphus Sagar verfertigt. De geftis Longobardorum Lib. VI. Libellus de numero & ordine Epifcoporum Metenfium usque ad A. 777. Epiftolæ, carmina, hymni, vitæ &c. — — Ausgaben: Homiliæ in Evangelia. Spiræ. 482. fol. Bafil. 1516. Colon. 1557. Hift. mifcellæ usque ad A. 806. Lib. XXIV. Bafil. 1569. 8. ed. PET. PITHOEUS. Eadem c. n. HENR. CANISII. Ingolfi, 1603. 8. nachges druckt in Bibl. PP. max. Lugd. T. XIII. p. 201. und in JANI GRUTERI Script, hift Aug. p. 771. De geftis Longobardorum Lib. VI. Lugd. B. 1595. 8. ed. FRID. LINDENBROG, der ein Supplement dazu entdeckte, das man aber nicht für ächt erkennen will; sic

u) Cave. T. I. p. 622. DU-PIN. T. VI. p. 90.

p. 1788.

P. 440.

OUDIN. T. I. CEILLIER. T. XVIII. p. 74. Gallia Chriftiana. T. V. Hamberger. 3. Th. p. 526. fqq. FABRICII Bibl. lat. med.

at. T. I. p. 709 - ? II.

stehen auch in B. PP. max. T. XIII, p. 160. und in GRUTERI SS. H. A. p. 1122, x)

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Flaccus Alcuinus, auch Albinus, aus der Provinz Vork; Theolog, Philosoph, Redner und Dichter, auch in der lateinischen, griechischen und hebräischen Sprache wohl erfahren, und ein Bes förderer der Gelehrsamkeit. Da er zu Rom das Pallium für den Erzbischof zu York holte, so wurde er Carl dem Grossen bekannt, der ihn zu sich einlud; er gieng auch A. 780. nach Frankreich,. und lehrte nicht nur die Wissenschaften am Hofe, sondern breitete sie auch im Reich aus, da er die Aufsicht über mehrere Klöster hatte. Er legte in der Abtei des H. Martins zu Tours A. 796. nach der zu York, eine berühmte Schule an, und gab selbst unter grossem Zulauf Unterricht. Sein oft wiederholtes Gesuch, vom Hof entlassen zu seyn, wurde endlich A. 801. bewilligt, da er als; denn seine übrigen Tage mit gelehrten Beschäftigungen, Andachtsübungen und unterweisung der Jugeud in gedachter Abtei zu Tours zubrachte, und den 19. Mai 804. starb. Schriften: Comment. in Evang. Johannis; Comment. in Ecclefiaften, auch zum Theil Refponfiones ad Quæftiones in Genefin, sind aus Ambrosius, Gregorius M. Beda und Augustinus gezogen. De fide SS. Trinitatis Lib. III. ad Car. M. Contra Felicem Orgelitanum Lib. VII. darin bewiesen wird, daß Christus nicht nach seiner menschlichen Natur filius adoptivus fene. De virtutibus & vitiis. De feptem artibus. Dialectica. Poëmata. Epiftolæ &c. und de imaginibus Lib. IV. ohngeachtet K. Carls Name vorstehet. Ausgaben: Opera, ftudio ANDR. QUERCETANI (DU CHESNE) Parif. 1617. fol. sehr rar, aber nicht vollständig. (4 Thlr.) — Opera &c. poft primam editionem a C. Andr. Quercetano curatam, de novo collecta &c.. cura FROBENII, S. R. J. Principis & Abbatis ad S. Emmeranum. Ratisbona. 1777. IV. fol. Sehr vollständig. (Gött. Anz. Zus gabe. 1778. p. 65. fqq.) Epiftola LXVII. in CANISII Lect ant. T. II. p. 379. Ed. Bafn.

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De imaginibus &c. 1549. 12. rar;

x) CAVE, T. I. p. 635. — OUDIN. T. I. p. 1925. — CEILLIER. T.XVIII. P. 239. FABRICII Bibl. lat. T. I. p. 578. 661. 765. Bibl. med. æt Vossius de hift. lat. p. 273 - 176.

T. V. p. 620-634.

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Samberger.

3 Th. P. 535-540.

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