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und starb A. 1528. Schriften: Epitome Imperatorum ac rerum in Germania geftarum. Bafil. 1532. Marp. 1562. 4. (16 gr.) auch in SCHARDII SS. Germ. T. I. p. 170. Adolefcentia. Argent. 1514. 8. (Poëmata varia &c.) De Germanicæ nationis gravaminibus contra fedem & curiam rom. in FREHERI SS. Germ. T. II, P. 373. m)

Albert Rrang, aus einer angesehenen Familie zu Hamburg, Doctor der Theologie und des canonischen Rechts; lehrte als Pro feffor zu Rostok die Theologie und Philosophie, wurde A. 1482. das #selbst Rector, zuleßt Canonicus, Professor Præbendæ maioris primæ, Lector theologiæ primarius und Syndicus zu Hamburg, und starb A. 1517. Da er noch kurz vor seinem Tod von dem Reforz mationsgeschäft des Luthers hörte, so sagte er: Vera quidem dicis, bone frater, fed nihil officies, Vade igitur in cellam tuam & dic; miferere mei Deus. Schriften: Metropolis, f. Hift. eccl. de ecclefiis in Germania, maxime vero Saxonia Caroli M. ætate fundatis vel inftauratis ab A. 780-1504. Lib. XII. Bafil. 1548. Francof. 1576. 90. fol. (3 Thlr.) Hift. Saxonicæ Lib. XIII. Colon. 1520. Francof. 1575.80. fol. (2 Thlr.) Deutsch durch Bas. Faber von So rau, Leipz. 1563. fol. (2 Thlr.) Fortgesetzt durch Dao. Chytraus Hift. Vandalicæ Lib. XIV. ##von 1500 - 1540. Witteb. 1585. fol. Colon. 1519. fol. Francof. 1575. 80. 1601. fol. (2 Thlr.) Witteb. 1488. fol (2 Thlr.) Deutsch durch Steph Macropus (Großfuß) Lübek. 1600. fol. Chronicon gentium feptentrionalium f. Daniæ, Sueciæ, Norwegia. Argent. 1546. c. add, per J. Wolfium. Francof. 1575. fol. (16 Thlr. 16 gr.) ib. 1583. fol. (4 Thlr. 12 gr.) Deutsch Straßb. 1545. fol. (2 Thlr.) Alle diese Werke fangen von den Zeiten Carls des Gr. an, und gehen bis A. 1504. &c. Man bez =. schuldigt den Verfasser des Plagii. n)

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Peter von Andlo, ein berühmter Rechtsgelehrter aus einem alten adelichen Geschlecht, das von Rom ins Elsaß gezogen war. Er wurde Probst zu Lautenbach, Canonicus zu Colmar, Prof. iuris canon, und Vicekanzler der Universität zu Basel, wo er von 1465-75. Des

m) CAVE. T. II. p. 220. Vossius de hist. lat. p. 576.
T. III. p. 20. SCHOEPFLINI Vind. Typogr. p. 52 fq.

1

PATALEON.

n) CAVE T. II. p. 242 fq. FABRICII Bibl. lat. med. æt. T. I. p. 104 PANTALEON. T. II. p. 476 fq. BAYLE h. v. — Reimmanns Hift. litt. 3 Th. 3 Haupts, p. 325-332.

fq.

VOSSIUS de hift. lat. p. 587.

can und Rector war. Sein Hauptwerk ist: De imperio roma no, Regis & Augufti creatione, inauguratione, administratione & offcio, iuribus, ritibus & cerimoniis Electorum, aliisque imperii partibus. Argent. 1603. 4. ib. 1612. 4. Das erste theoretische Wert über das deutsche Staatsrecht, bey allen seinen historischen Feh lern sehr schätzbar. o)

Sebastian Brandt (Titio) geb. A. 1458. zu Straßburg; lehrte daselbst und zu Basel; wurde kaiserlicher Rath und Syndi cus, hernach Kanzler oder Stadtschreiber zu Straßburg, und starb A. 1520. Er war ein berühmter Jurist, Dichter und Historiker. Schriften: Das Niv Schiff von Narragonia, 1494. 4. auch unter dem Titel: Der Narrenspiegel, das grosse Narrenschiff. 1512 4. eine Satyre auf die Sitten der Menschen, darin er nicht nur die Narren lebhaft durchzieht, sondern auch dienliche Mittel zu ih rer Befferung vorschreibt. Jac Locher, ein Redner und gekrönta Dichter, der circa A. 1510. zu Basel florirte, hat das Buch in gute lat. Verse, aber zu frey gebracht. (Stultifera navis. Augufta, Baurac. 1497. 4.) Von einem ungenannten wurde es A. 1635. ins Holländische, 1499. ins Französische und 1509. ins Engl. durch Alex. Barkley, einen Benedictiner und hernach Franciscaner mônch, überseßt. Jod. Badius, mit dem Zunamen Ascensius, weil er von Afsen bey Brüssel gebürtig war, ein berühmter. Buch druker zu Paris, der Schwiegervater des Rob. Stephanus (Er starb 1535. æt. 73.) hat es mit Anmerkungen versehen, Bafil. 1507. 4. 1972. 8. Der Layenspiegel; der richterliche Klagspic gel, Straßb. 1527. fol. Chronicon Germaniæ præfertim Alfatiæ; Carmina; Bafil. 1498. 4. Verschiedene Leben der Heiligen 2. p)

Johann Geiler von Kaisersberg, geb. A. 1445. zu Schafs hausen, wurde aber zu Kaisersberg im Elsaß erzogen; studirte zu Basel Theologie und erhielt daselbst die Doctorwürde. Er wurde

o) Athena Rauricæ. p. 100.

SCHOFPFLINI Alfatia &c, T. II. P. 698Putters Litteratur des deutschen Staatsrechts. 1 Th. p. 77-88. Joecher 1. c.

P) ADAMI Vita: ICtorum. p. 5 fq. PANTALEON. T. II. p. 47:.
FABRICII Bibl. lat. med. T. VI. p. 432-434. c. fuppl. MANSII
p. 155. - Meisters Characteristik der deutschen Dichter. 1 B. p. 355-
Deutscher Merkur 1776. 1 Quart. p. 72-76. 168 fqq. CLE-
MENT Bibl. hift. T. V. p. 189 -205.
Sprache. p. 330 fq.

375.

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Morhofs Unterricht von der D.

fol.

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zu erft Prediger zu Freyburg, hernach zu Würzburg, endlich zu Straßburg, wo er 33 Jahre sein Amt an der Hauptkirche bekleides te, und A. 1510. starb. Er war ein sehr beliebter Prediger, wol thatig gegen die Armen, freygebig, und eifrig fromm, und wurde selbst vom K. Marimilian hochgeschäßt. Nur die Bischöffe und Mönche waren ihm nicht gewogen, weil er gegen ihre Unwissenheit und verderbte Sitten in seinen Schriften und Predigten heftig #eiferte. Schriften: Sermones & varii tractatus. Argent. 1514. 1518. und 1515. fol. Navicula f. fpeculum fatuorum ad Narragoniam ib. 1510. 1511. 1513. 4m. sind 110 Predigten, die er über 4 Brands Narrenschiff gehalten; auch Deutsch: Weltspiegel oder Narrenschiff 2c. Basel. 1574. 4. und Straßb. 1520. fol. - Navicula poenitentiæ &c. Vind. 1511. fol. 1517. 4. Argent. 1912. 1519. 4. find Predigten; Deutsch, Augfp. 1514. fol. - De feptem peccatis mortalibus; Tropi, f. Sales &c. - Opera. Argent. 1510. 1518. Trostspiegel; eine Postill über die Evangelien. ib. 1515. u. 1522. fol. Predigten und viel gute Lehren zc. Augsp. 1510. fol. auch vorher 1508. Sie wurden von 1488 1501. gehalten. Von dem menschlichen Baum 2c. Straßb. 1521. fol. sind auch Predigten vom 1 Merz 1495. bis Charfreytag 1496. gehalten. Granatapfel c. ib. 1511. fol. Die Emeis, oder das Buch von der Omeisen c. ib. 1514. und 1516, fol, mit Holzschnitten. Paternoster 2c. oder Auslegung über das Gebet des HErrn. ib. 1515. fol. aus dem lateinischen überfest; lat. 1510. 4. enthält 59 Predigten. Von dem Baum des ewigen Lebens 2c. (23 Predigten) ib. 1518. fol. Christliche Pilgerschaft zum ewigen Vaterland c. Basel. 1512. fol. mit Holzschnitten; lateinische Peregrinus &c. Argent. 1513. 4. Epiftola de modo prædicandi dominicam paffionem. Argent. 1505. 4. Fragmenta paffionis Domini noftri J. C. ib. 1508. 4. Deutsch, mit Holzschnitten. - Das Schiff des Heils c. Strasb. 1512. fol. Ist ein Auszug aus der Navicula poenitentiæ oder dem Schiff der Poenitenz, mit Holzschnitten. Das Evangelibuch mit Predigten und Auslegungen. ib. 1515. fol. - Noch mehrere Predigten und lat. Abhandlungen, alle sehr freymuthig und rar. Auch edirte er Opera GERSONIS, ib. 1488. III. fol. q)

Albrecht Dürer, ein berühmter Mahler und Kupferstecher,
geb. den 20 May. 1471. zu Nürnberg; wo sein Vater, aus Hum
garn, ein geschickter Goldschmidt war. Er reis'te durch Flandern,
Deutschland, und nach Venedig; wurde von K. Maximilian,
bey dem er in grossen Gnaden stund, in den Adelstand erhoben;
wurde Mitglied des Raths zu Nürnberg, und starb, aus Verdruß
über seine geizige und unartige Frau, den 6 Aprill 1528. Ein
Mann von groffem Verstand, der erste unter den Deutschen, der
die Mahlerkunst nach Regeln ordnete und in Aufnahm brachte; a
beitsam, klug und sehr liebreich und gefällig. Aufser der Kupfer
ftecher- und Mahlerkunst, die er sehr hoch trieb, verstund er die
Mathematik, und war besonders in der Perspectiv und Kriegsbau
kunst stark. Man bewundert noch seine meisterhaften Kupferstich
und Gemälde, vorzüglich unter jenen die Melancholie, und unter
beyden die Jungfrauen. Nie mißbrauchte er seinen tugendhaften
Pinsel zu unzüchtigen Vorstellungen. Schriften: Unterweisun
der Messung mit dem Zirkel und Richtscheyd. Nürnb. 1525. fol. -
Unterricht zu Befestigung der Städt, Schloß und Fleken. ib. 1527.
fol. Vier Bücher von menschlicher Proportion. ib.
1532. fol. De varietate figurarum & flexuris partium
imaginum Lib. II. ib. 1534. fol. - Opera; Arnheim. 1604. fol. -
Paffio Chrifti. Nurnb. 1511. 4.

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1528. föl

ac geftibus

Figura Paffionis J. C. f. 1. &

a. in g Hift. Paffionis J. C. Brux. 4.

lutis. 4.

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Apocalypfis c fig. Nürnb. 1911. fol. r)

Diesen füge ich noch einen Gelehrten aus Spanien bey

Johann Huart's, von Et. Jean Pie de Pont, einem Städt
gen im niedern Navarra. Er lebte circa 1480. als Arzt zu Madrid.
und schrieb in seiner Muttersprache Examen de ingenios para las
fciencias. Das Buch machte zu seiner Zeit viel Aufsehens, und
wurde in Spanien oft aufgelegt. Bey jeder Auflage machte der
Verfasser durch Zusätze und Weglassung manche Veränderunger

r) Schöbers Leben, Schriften und Kunstwerke Alb. Dürers. Leipz. 1769. §.
Fücßlins allg. Künstler Lericon; und rásonn. Ver

BAYLE h. v.

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zeichniß der vorn. Kupferstecher und ihrer Werke. Zürch. 1771. 8.
TALEON. P. III. p. 145.

Joachim Casar oder durch Anagramm Aeschacius Major überz eßte es ins Lateinische: Scrutinium religionum. Lipf. 1622. Jenæ. 1663. 8. Aber er verwirrte seine Uebersetzung durch Vergleichung iller Spanischen Ausgaben. Lessing überseßte es Deutsch, Leipz. 1752. 8. 2te verbesserte Ausgabe, mit Anmerkungen und Zusäßen son Joh. Jac. Ebert. Wittenb. 1785. 8. (1 fl. 30 kr.) und so äßt sichs lesen. s)

Da die Entdeckung von Amerika und der herumliegenden Inseln so vieles theils zur Natur- und Menschenkenntniß, theils zu Beförderung der Handlung und Schiffarth beygetragen hat, so müssen wir noch die 3 Männer kennen lernen, durch welche diese grosse unternehmung veranlaßt und ausgeführt worden ist: Mars tin Behaim, Christoph Columbus und Americus Vespucci, deren Andenken unsterblich bleiben wird. Jene kühne und graufame Eroberer, die nach ihnen folgten: Ferdinand von Cortez, der A. 1504. nach Indien auslief, ganz Mexiko 1521. dem Spanis schen Scepter unterwarf und A. 1554. æt. 63. in Spanien starb und Frauz Pizarro, der A. 1525. nebst Diego Almagro unter unaussprechlichen verübten Grausamkeiten Peru für Spanien eroberte überlassen wir der bürgerlichen Geschichte. t)

Martin Behaim, vermuthlich A. 1436. aus dem alten Gez schlecht der BOHEMORUM DE SCHWARZBACH zu Nürnberg gebohren. Er legte sich anfangs auf die Kaufmannschaft und besonders auf den Tuchhandel. Er kam 1480. nach Portugal, machte sich durch seine kosmographische Kenntnisse daselbst beliebt, daß er A. 1484. bey der Flotte, die unter dem Admiral Diego Can aus lief, nene Entdekungen in Africa zu machen, als Kosmograph anz gestellt wurde. Nach seiner Rükkunft 1485. machte man ihn zum Ritter. Hernach heyrathete er, auf der Azorischen Insel Fayal, die Tochter des Ritters Jobst von Hůrter, die ihm 1499. einen Sohn Martin gebar. Zu Nürnberg verfertigte er A. 1490, oder 91. feine Erdkugel. Da ihn der K. von Portugal 1494. nach

s) STRUVII Bibl. philof. T. II. p. 93 fq. MORHOFII Polyhift. Deutsche Bibl. 65 V. p. 244 fqq.

t) Cortez bat selbst seine Reise in 4 Büchern; Anton von Solis aber am besten dessen Leben beschrieben, das auch ins Französische übersert wurde. E. Cortez und Pizarro durch Campe; auch Robertsons und Ryffel Gesch. von Amerika.