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Cardinal, und unter dem leztern, Statthalter von Rom; denn er war ein getreuer Anhänger des Pabsts, ohngeachtet er auf der Kirchenversammlung zu Basel gegen die påbstliche Gewalt gestritz ten hatte. Er starb A. 1464. zu Tadi in Umbrien, nachdem er ein Hospital in Cuß erbaut, dasselbe mit grossen Einkünften, einer ans sehnlichen Bibliothek und kostbaren mathematischen Instrumenten versehen hatte. Er war nicht nur in der lat. griechis. und hebr. Sprache, sondern auch in der Philosophie, Theologie und vorzüg lich in der Mathematik und Astronomie gelehrt; er entdeckte zuerst die Fehler des Ptolemäischen Systems, die Bewegung unserer Erde um die Sonne, die Mehrheit bewohnter Welten und Planeten. —— Schriften: Lib. III. de docta ignorantia, nebst mehrern Tractaten, in fol. De venatione fapientiæ &c. Lib. III. de catholica concordantia; Dialogorum Lib. IV. Epiftolæ VII. 1514. Bafil. 1565. III. fol. (6 Thlr.) 1)

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Opera, Parif.

Clicolaus de Clemangis, von Clamenge in der Didces Chalons. Er kam in seinem 12ten Jahr in das Navarrische Col legium nach Paris, wo er sich besonders durch Lesung der Schriften des Cicero und Quintilians im zierlichen lat. Stil übte. A. 1393. war er Rector der Universität. Wegen seiner Beredsams keit kam er zu seinem Unglück als Secretarius an den påbstlichen Hof nach Avignon. Denn man hielt ihn für den Verfasser der Bannbulle gegen den König in Frankreich. Ohngeachtet er auf seine beredte Entschuldigung begnadigt wurde, so blieb doch der Vers dacht. Eine Zeitlang besas er das Canonicat und die Schazmeisters stelle an der Stiftskirche zu Langres; mußte aber, weil die Unrus hen wieder erregt wurden, in das Cartheuserkloster Valfonds flies hen; kam noch einigen Jahren wieder nach Langres zurück; wurde hernach Cantor und Archidiaconus zu Bayoux; begab sich wieder in das Navarrische Collegium, und war daselbst bis A. 1434. Provisor. Das Jahr seines Todes ist nicht gewiß. -- In seinen zierlichen und gründlichen Echristen zeigt er seine gute Absicht, das Verderben der Kirche zu verbessern. Unter den 19. Werken, die in

1) CAVE. T. II. p. 162 fq.

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FABRICIUS 1. c. v. CUSANUS, T. I. p. 1238POPE BLOUNT. p. 467-469. EGGS Purpura docta. Lib.

III. p. 143.

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HEILBRONNERI Hift. mathef. p. 510.

4 Th. p.765-770. FLACIUS 1. c. T. II. p. 871 fq.

Samberger.

der gebraten Summing des Laduns Fryer, End verzügle. murta: Liber de asocirit - De arruga ecclefiæ ftatu; mi

sg; Rome. 1:19. 4 werde mineg Hair 1620. 8. T: teb. 1608. 4. aom vedamberi a des Germ, von da hut Concil, Confact. T. L. P. I. p. 1. me darnach abgedruckt: Dew na ecclelia circa tempora crocia Confancenis, Fotonii. 1988 Im using in NS LENFANT E&Concile de Cont P. 632. fog. - De lagi & reparatione inne. Parif. 1609. — Epiftolæ CXXXVI, meja med andere gekommen sind. Opera omnia, ed. Jo. MART. Lroits Legd. B. 1613. ↳ (1 Thlr. 16 gr.) m)

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Raymundus Sabunde, as Farcelona, wird and St bunde, Sebade und Sebon gement; lehrte zu Thoulouse, trar circa A. 1436. Rector auf dem daßigen Symnasio; auch, is er sich selbst nennt, artium, medicine, pho arque theologiæ, fenor. —— Echriften: Liber creaturarum £ de homine, oder, w es unter dem Titel vorkommt, de theologia naturali. Argent, 14 4. Lugd. 1648. 8. Ein Auszug daraus durch Joh. Amos l menius. Amft, 1661. 8. Französisch, durch Mic. de Montig Parif. 1581. 8. Vicla animæ, de hominis natura, dialogi V. in zierlichem Etil; das 7te Gespräch ist vom Cartheusermin Dorlandus, verfaßt. Colon. 1501. 4. Lugd. 1568. 12. dem erstern Werk lehrt er, alle Wahrheiten seyen für die ei in der heil. Schrift geoffenbart; es wurde daher von mens VIII. in die Zahl der verbottenen Bücher geseht. n)

Johannes Wesselus, eigentlich Basilius Hermann (filius), mit dem Zunamen Goesfort oder Gansfort; denn in Vater, ein Becker, hieß Hermann, und seine Voreltern, fein Vater mögen aus dem Westphälischen Dorf Goes oder Ges gebürtig gewesen seyn. Er war A. 1419. zu Gröningen gebohren, studirte daselbst, zu Zwol und zu Côln; aber statt der Schulpbas

în) CAVE. T. II. p. 117 fq. — OUDIN. T. III. p. 2321.

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BULE FABRICIUS 1. c. T. I. p. 1092-1100.

Hift. univerf. Parif. T. V. p. 908.

FLACIUS 1. c. T. II. p. 860 fqq. n) CAVE. T. II. p. 129. FABRICIUS TONII Bibl. Hifp. vet. T. II. p. 141. 4 Ch. p. 697-700.

-

Hamberger. 4 Th. p. 691-65%

1. c. T. VI. p. 117-119.

BAYLE h. v. —

Samderge

sophie wählte er die Platonische. Zu Heidelberg wollte er die Theo> --logie lehren; aber es wurde ihm nicht erlaubt, weil er nicht Doctor war; und die Doctorwürde versagte man ihm, weil er ein Laye war. Er begnügte sich also mit philosophischen Vorlesungen; kehrs te nach Cöln zurück; gieng nach Löwen und Paris; wollte hier die ehrsame Zunft der Formalisten und Realisten vereinigen, und wurde darüber ein Nominalist. Zu Paris hielt er sich 16. Jahre auf, und machte Bekanntschaft mit dem Cardinal Franciscus de la Rovere, nachmaligen P. Sirrus IV. Da er dem neuen Pabst zu Rom aufwartete, und ihm dieser frey stellte, zu bitten, was er wünschte: so bat er um nichts, als um eine griechische und hebr. Biz bel. Mit dieser kehrte er nach Gröningen zurück; hielt sich daselbst in dem Kloster der geistlichen Jungfern, auch bey den Chorherren zu Agnesberg bey Zwol, und in der Abtei zu Adewert auf, in welcher er die sonst berühmte Schule und Bibliothek wieder in Stand zu sehen sich bemühte. Er starb A. 1489. Wegen seiner grossen Frömmigkeit und Gelehrsamkeit hieß er Lux mundi; doch wurde er auch Magifter contradictionum genennt. Weil er zu laut die Wahrheit lehrte, und eifrig gegen die Irrthümer der påbstlichen Kirche stritt, so machten ihm die Kcherrichter den Proceß. Aus Furcht vor dem Scheiterhaufen lies er sich zum Widerruf bringen: Indeß kamen doch seine Schriften in den Jnder der verbottenen Bücher. Schriften: De providentia; de poteftate ecclefiaftica z de facramento poenitentiæ; de thefauro ecclefiæ; de purgatorio; de indulgentiis; epiftolæ &c. alle sind zusammengedruckt unter dem Titel: Farrago rerum theologicarum. Bafil. 1523. 4. Marpurgi. 1617. 4. (1 Thlr. 8 gr.) Opera omnia, ed. a Jo. LYDIO. Amft. 1617. 4. (2 Thlr. 8 gr.) darin noch folgende Tractate enthalten sind: De oratione; de facramento Evchariftiæ; de moribus veterum hæreticorum. Ob sein merkwürdiger tr. de Juftificatione per Chriftum gedruckt seye, weiß ich nicht. o)

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Thomas a Kempis, eigentlich &mmerlein oder MALLEOLUS, geb. A. 1380. zu Kempen oder Campen im Kölnischen: Er studirte zu Deventer; trat A. 1407. in dem Augustinerorden

⚫) CAVE. T. II. p. 191 fq. OUDIN. T. II. p. 2707.·

FABRICII Bibl: · ADAMI Vitæ phi

BAYLE h. V.

lat. med. T. IV. p. 492-497. ed. MANSII. p. 168 fq.
lof, German. p. 21.
FOPPENS Bibl. Belg. h. v.
Hamberger. 4Th. p. 818-822. -FLACIUS 1. c. T. II. p. 885 fq.

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der regulären Chorherren in dem Kloster der heil. Agnes bey Juta wo sein Bruder Johannes Prior war, wo er hernach Sühr: und Procurator wurde, und A. 1471. starb. Ein zwar fremm Mann, der aber doch bisweilen schwärmte. — — Scheific Lib. IV. de contemtu mundi, oder nach der gewöhnlichen schrift: De imitatione Chrifti; impreff. Ginther. Zainer (147 Eehr prächtig auf Veranstaltung des Card. Richelieu; Par. fol und ib. 1649. 8 Auch unter dem Namen Joн. GERSEN, 1644. 8. Niedlich und rar. Lugd. B. apud Joн, & DAN. ELS VIRIOS, f. A. 12. Echön. Patavii. 1728. 8. Par. 13. sehr niedlich aber interpolirt herausgegeben von Jo. VALARTI BARBOU. Dalart schreibt das Buch ohne Grund dem Joh. Gr || son, Abt zu Vercelli zu. De Imitatione Chrifti Lib. IV. ad ve lectionem revocati & auctori suo Thomæ a Kempis, Canon. Ord. S. Auguft. denuo vindicati per FRANC. Joseph. Desbillon Manhem. 1780. 8. Desbillons bemüht sich, den ächten Zet den 3. Antwerper Ausgaben vom Jahr 1607. 26. und 71. D herzustellen. Man zählt von dem zwar kleinen aber sehr a chen und allgemein beliebten Buch über 2000. Ausgaben ↑ wurde beynahe in alle Sprachen überseßt: Englisch, Fran Deutsch, Italienisch, Arabisch, Türkisch, Holländisch, F Ungarisch, Lateinisch durch Castalio, in deutsche Verse dur ner, und griechisch Aug. Vind. 1615. 8. Ueber den Ver Buchs entstund ein gelehrter Streit zwischen den Augustin Benedictinern; diese wollten es ihrem Bruder, einem grña Abt zu Vercelli, Johannes Gersen, zugeeignet wissen; aberde Handschriften, auf welche sie ihren Beweiß gründeten, wardi für zu neu erkannt. ucberdieß lebte "1220. kein Abt zu Berek der Joh. Gerson hieß. Gründe und Gegengründe findet man an vollständigsten in des Eufebius Amort Scutum Kempenfe f. Vi dicie quatuor librorum de J. Chr. quibus THO. A KEMPIS contra Jo GERSEN in fua a tribus fæculis non interrupta poffeflione ftabilit Colon. Agripp. 1728. 8. - Solilogium animæ; de humilitate; vita bona & pacifica; hymni & cantica XX. Orationes; Vita; ftolæ VI. &c. Opera &c. Norimb. 1494. fol. Par. 1520, 1570Venet. 1565. 1569. Antw. 1574. 1580. 8. ib. 1607. III. 4. H. Jóli 8. Par. 1736. 4m (1 Thlr.) Lausannæ, 1759. 4. (3 fl. 30 ft.) F

P) CAVE, T. II. p. 164-165.

DU-PIN. T. XII. p. 101. 157

گل

P

Hieronymus Savonarola, geb. A. 1452. zu Ferrara. Er * war zur Arzneikunst bestimmt; aber A. 1475. trat er plößlich und ohne Vorwissen seiner Eltern zu Bologna in den Dominicanerorden. Nebst dem, daß er die Physik und Metaphysik lehrte, legte er sich * auch auf das Predigen, und erwarb sich durch seine Beredsamkeit und Frömmigkeit, besonders zu Florenz, wohin er A. 1483. kam, grossen Beyfall, der durch seine vorgegebene Offenbarungen und Weissagungen noch vermehrt wurde. Er strafte sehr frey die im Schwang gehenden Laster, besonders der Geistlichkeit und P. Alexanders VI, und drang eifrig auf die Verbesserung der Kirche. Da durch sowol, als weil er sich zu viel in politische Händel mischte, zog er sich Haß und Verfolgung zu. Seine Feinde, die durch die A. 1498. geschehene Veränderung im Magistrat zu Florenz, die Oberhand bekommen hatten, ließen ihn mit gewafneter Hand aus dem Kloster reissen, und aufs grausamste martern. Er wurde durch 2. Richter, die Alexander VI. nach Florenz geschickt hatte, nebst 2. andern Mönchen zum Strang und Feuer verurtheilt, und A. 1498, den 23. Mai, zu Florenz stranguiirt und verbrannt. Schriften: Triumphus crucis f, de fidei chriftianæ veritate Lib. IV. Parif. 1524. 8. Lugd. B. 1633. 8. Auch Italienisch vom Verfasser selbst überseßt. Florent. 4to. - De finiplicitate vitæ chriftianæ Lib. V. Florent. 1496. Par. 1511. 8. Lugd. B. 1633. 12. Contra Aftrologiam divinatricem Lib. III. Stalienisch. Flor. 1495. 8. Lateinisch überseht. ib. 1581. 8. De amore Chrifti, Italienisch. Flor. 1529. 4. Venet. 1588. Par. 1617. 8. Compendium totius philofophiæ, tam naturalis, quam moralis, Lib. XV. Venet. 1542. Wittemb. 1596. 8. Dialogi; Orationes; Sermones; Meditationes; Conciones; Epiftolæ, &c. q)

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Alphonsus Tostarus, geb. A. 1400. zu Madrigal. Er studirte zu Salamanca Eprachen, Philosophie, Theologie und

FOPPENS Bibl, Belg. P. II. p. 1135. — SWEERTII Ath. Belg. p. 695 fq. FABRICII Bibl. lat. med. T. IV. p. 633-655. ed. MANSII. p. 222.POPE-BLOUNT. p. 469-471. Hamberger. 4 Th. p. 803-807. q) Vita &c. (auct. JAC. QUETIF.) Parif. 1674. II. 8. p. 198-201. — FABRICII Bibl. lat. med. ed. MANSII h. v. POPE

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CAVE. T. II.

BLOUNT. p. 490-492. JOVIUS. p. 99- 101. BAYLE. h. v.
Schrökhs Abbild. und Lebensbeschr. berühmter Gelehrten. 1 Th. p. 1-12,
Hamberger. 4 Th. p. 826-830. FLACCIUS 1. c. T. II. p. 890.
Deutscher Merkur, 1777. 4 Quart. p. 267 - 274.

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