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in Absicht auf einzelne Lånder und Städte vorgetragen wird: Laur. TERPAGER in Sched, de Typographiæ natalibus in Dania. Hafniæ. 1707. 4. - FABIAN TOERNERI Hift. artis Typographicæ in Suecia. Upfal. 1722. 4. Roftoch. 1725. 8. - ANDRE CHEVILLIER l'Origine de l'Imprimerie de Paris. a Par. 1694. 4. - Joh. Imman. Müllers Leipziger Buchdruckeren, nach ihrer ersten Be schaffenheit. Leipz. 1720. 8. Jон, HEINR. LEICH de Origine & incremento Typographiæ Lipfienfis. Lipf. 1740. 4. Annales Typo. graphiæ Auguftanæ ab ejus origine 1466 - 1530. Edidit notisque litterariis illuftr. GE. GUIL. ZAPF, Principis de Hohenlohe a Conf. Aul. Aug. Vind. 1778. 4. k) - JOH. BERNH. DE ROSSII, S. Th. D. L. O. Prof. ac Vice-Præf. facult, theol. in Acad. Parmenfi, tr. de hebraice Typographiæ origine ac primitiis, f, de antiquis ac rariffimis hebr. librorum editionibus Sac, XV. Parma. 1776. 8. Recudi curauit WILH. FRID. HUFNAGEL. Erlange. 1778. 8. Ej. De Typogra phia hebræo Ferrarienfi commentarius hift. quo Ferrarienfes Judæorum editiones hebr. Hifp. Lufitanæ recenfentur & illuftrantur. Parmæ. 1781. S. Recudi cur. W. F. HUFNAGEL. Erlangæ, 1781. 8. 1)

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XXV.

Schon 1454. hat Kaiser Friderich III. den Buchdruckern herrliche Privilegien ertheilt. Damals trieben sie noch in Mainz ihre Kunst. Als aber Adolph von Nassau, der das Bistum in Besih nahm, 1462. die Stadt überfiel, so wurden sie zerstreut. Conr. Schweyns heim und Arnold Pannarz giengen nach Rom, und druckten daselbst 1467. zuerst Epiftolas fam. Ciceronis in fol. Sie seßten ihr Berk eifrig fort, so daß sie 1472. schon 12475. volumina eder codices hatten, meistens Claßische Schriftsteller. Sie klagten aber in einer Bittschrift an Pabst Sixtus IV. über den schlechten Abs gang, in Hoffnung, der heil. Vater, der zum unglück selbst kein

k) An den Annalen arbeiteten seit 1732. Jo. Ge. Lotter, hernach Heinr.
Metzger, Jac. Brucker, und zuleßt der jüngere Hr. von Stetten.
1) S. Hamburgische Beyträge 1740. p. 469. 537. 550. 557. 814. 590. 725.
827. SCHELHORNII Amanitates. T. V. p. 50. T. VII. p. 283. 285.
T. IX. p. 969 fqq. Reimmanns Historie der Gelehrs. der Deutschen. 3. B.
P. 204 fqq. Gottfr. Ephr. Müllers Einleitung zur Kenntniß der alten
lat. Schriftsteller. 1. Th. p. 152-159. wb mehrere hicher gehörige Nadys
richten vorkommen.

Geld hatte, würde ihnen eine beträchtliche Anzahl abnehmen. Zu Augspurg errichtete 1466. Joh. Båmler eine Druckerey; m) zu Ves nedig 1469. Joh. von Speyer, dessen prächtige Werke sein Bruder Wendelin nach seinem Tod fortseßte; zu Côln 1468. Joh. Roels hoff von Lübeck; zu Paris 1470. Ulrich Gering, Martin Eranz, und Mich. Friburger, auf Veranstaltung Joh. Heynlins, Lapidanus oder de la Pierre, Karthäusers oder Priors von der Sor bonne, der sie dahin berief; zu Mailand eod. A°- Unton Zas rotti von Parma; zu Nürnberg 1471. Anton Coburger, der 17. Bibelausgaben lieferte, 24. Pressen und über 100. Arbeiter gehabt haben soll; n) zu ulm 1473. Joh. Zainer; zu Löwen eod. A°Joh. von Weftphalen, aus Paderborn; zu Basel 1474. Berns hard Rietzel; zu Brescia eod. Ao- Zeinrich von Coln; zu Eßlingen 1475. Conr. Feuer; zu Lübek eod. A°- Lucas Brandis von Schaß; zu Palermo 1477. Joh. von Worms; zu Nimwegen 1479. Joh. von Westphalen; zu Leipzig 1480. Conr. Kachelofen; anderer weniger beträchtlicherer zu geschweigen. o)

XXVI.

In den ersten Ausgaben dieser Buchdrucker, die auf Pergament oder starkes Papier gedruckt sind, findet man keine Titel, Signaturen, Seitenzahlen, Unterscheidungszeichen außer dem Punct; keine Custodes; keine Anfangsbuchstaben; diese wurden mit bunten Farben, Gold oder Silber hingemahlt; keine griechische Wörter ; zu diesen wurde Plaß gelassen, oder man druckte sie sehr unges

m) Der kurmaynzische Geh. Rath Zapf giebt zum ersten Buchdrucker an den

Günther Zainer oder Zeiner aus Reutlingen, der von 1468-1473. ¡Us erst in Deutschland mit lateinischen Lettern, und zwar fpeculum paffionis Chrifti druckte, und 1478. starb.

n) Vorzüglich schön ist sein Boethius vom J. 1473. mit der deutschen Ueberfehung in fol. feine lat. Bibel vom J. 1477. und die Deutsche von 1483. mit Holzschnitten.

o) S. Hambergers Nachrichten. I. Th. p. 119–122. — Denis BücherkunÔ. I. 20. p. IC7— IIO. ADR. BAILLET Jugemens des Savans. T. II. Jugemens des principaux Imprimeurs. - MAITTAIRE Annales Typographici.. GE. WILH. ZAPFII Annales typographie Auguftanæ ab ejus origine 1466- 1530. Aug. Vind. 1776. 4. ganz umgearbeitet und vermehrt: Augsburgs Buchdruckergeschichte nebst den Jahrbüchern derfelben, Ifter Th. von 1468-1500. ib. 1786. 4.

ftaltet und fehlerhaft. Dem ohngeachtet wurden sie sehr hochgeschäst und den Handschriften gleich geachtet, weil man glaubte, sie seyen ohne Verfälschung von den besten Handschriften getreulich abgedruckt worden. Man zahlte sie wegen ihrer Seltenheit sehr theuer; 3. B. Wendelins BoCACIUS de Genealogia Deorum von 1472. mit 100 Guineen, 600 Thaler 112 holländische Gulden; Schweinheims Quintilian von 1470. mit 405 holländis. Gulden; dessen Cælar von 1472. mit 420 holl. Gulden; Joh. von Speyer Plinius von 1469. mit 43 Pf. Sterl. Jenfons Epift. Ciceron, von 1470. mit 128 holl. Gulden 2c. p) Aber ihr kritischer Werth ist eben nicht immer so groß, als ihre Seltenheit. Denn da diese Männer ihre Kunst, so viel möglich noch geheim halten wollten, so wählten sie für sich, ohne jemand um Nath zu befragen, oft fehlerhafte Hands schriften. Hernach nahmen sich die Eorrectoren die Freyheit, den Tert nach Willkür zu ändern. Dieß that Joh. Andreas, Bischof zu Aleria und Bibliothekar im Vatican, bey Schweynheim und Dannarz. Man muß also diese alte sonst so gepriesene Ausgaben fergfältig prüfen, wenn man nicht durch sie irre geführt werden will. q) Vorzüglich gut und größtentheils sehr schön sind die Bús cher aus der Druckeren Ulrich Han's zu Rom, Nicol. Jensons und Johanns von Cöln, Johanns und dessen Bruder Wendekins von Speyer zu Venedig. Han hatte den gelehrten Joh. Untonius Campanus, und Jenson den nicht weniger gelehrten Omnibonus Leonicemus zum Corrector. Die andern druckten besonders rich tig und schön. Wenn man übrigens bedenkt, daß nur einige hundert Abdrücke von den Büchern gemacht wurden, die oft den Vers legern zum grossen Schaden liegen blieben, und durch mancherlei Echicksale zerstreut oder zu Grunde gerichtet worden sind, so wird man sich um so weniger über ihre grosse Seltenheit in unsern Ta gen wundern.

XXVII.

Die ersten Buchdrucker beschäftigten sich anfangs nur mit las teinischen Schriften. Mit dem Griechischen wurden auch bald Vers

P) MARCHAND Hift. de l'Imprimerie. p. 103.

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Th. p. 126. Denis Bücherkunde. 1. Th. p. 132.
Samberger 1. c. p. 126 fqq.

fuche gemacht, doch nur mit einzelnen Wörtern. Das erste gries chische Buch wurde 1476. zu Mailand in 40 gedruckt, nemlich CONSTANTINI LASCARIS Grammatica græca, welche DrONYS. PARAVISINUs auflegte, und Aldus wiederdruckte, Venet. 1494. 4. unter Aufsicht des Verfassers; ferner 1481. ein griechischer und lat. Psalter; und 1488. zu Florenz die erste griechische Ausgabe der Werke des Homers durch BERNARDINUS NERLIUS sehr schön. r) Das erste gedruckte hebräische Buch ist: R. LEVI BEN GERSON Commentarius in Jobum 1477. Plebifacii Pieve di Sacco, einem Dorf bey Padua) in 8. durch ABRAHAM BEN CHAIIM, einem Farber in Pisauro, der aber nicht immer an einem Ort blieb, und bald zu Soncini, bald zu Bologna sich aufhielt, wohin ihn JOSEPH CARWOTHA und Israel Nathan, wegen seiner vorzüglichen Geschicklichkeit im Hebräischen berufen hatten. Das zweyte: Pfalterium hebr. cum commentario Kimchii, ib. eod. in 4to Das dritte: R. BEN ASCHER Arba turim f. quatuor ordines. Plebifacii. 1478. in fol. ist ein vollständiges System jüdischer Gebräuche. Die erste Ausgabe des Pentateuchus erschien zu Bologna 1482. in fol. cum punctis, cum paraphrafi Chald. & Comment. R. SAL. JARCHI. Zu Soncini kamen 1486. heraus: Prophetæ priores f. Jofua, Judices, lib. Samuelis ac regum cum Comment. R. KIMCHII in fol. Ibidem eodem Ao. Prophetæ pofteriores, Jefaias, Jerem. Ezech. & XIi. minores, cum Comment KIMCHII. in fol. Endlich die ganze hebräis sche Bibel cum punctis & accentibus. Soncini 1488. in fol. auf Koften Jofua Sal. ben R. Ifrael Nathan, unter der Direction des R. Abraham ben Chaiim; so aufferordentlich selten, daß Kennicot nur 3. Exemplare in Europa zahlt. Sie hat überhaupt 373. Blåtter. Mo der Pentateuchus aufhört, steht fol. 100. Annus & locus impreffionis. Die zwote ganze Bibel cum punctis. Brixiæ. 1494. in 4. fol. 578. durch R. GERSON ben Mous, Soncinatis. Diese Ausgabe foll Luther bey seiner Ueberseßung gebraucht haben; das Exemplar, dessen er sich bedient hat, wird zu Berlin in einer verschlossenen Capsul aufbewahrt. Erst 1518. druckte Dan. Bomberg seine hebr. Bibel in 4to. Denn 1515. lernte er die hebräische Sprache von

r) Also hat wol nicht Aldus Manutius zuerst mit griechischen Lettern gedruckt, wie man unrichtig vorgiebt. S. Müllers Einleit. in die Lt. Schriftsteller. I. Th. p. 160.

FELIX PRATENSIS, wie er in der Vorrede sagt. Man hat auch eine Ausgabe cum Comment, rabbinorum & præfatione Felicis Pratenfis. Venetiis. 1517. & 1521. fol. Diese ersten Ausgaben sind theils wegen ihrer Schönheit, theils wegen ihrer Accuratesse, da sie nach den besten Codicibus mit aller Sorgfalt abgedruckt wurs den, vorzüglich schätzbar; aber sie sind auch ausserordentlich rar, weil die Juden wegen dem hohen Preiß der Handschriften die wes nigen Abdrücke begierig wegkauften. Auch trift man sie selten wol erhalten an. Der Rabbi JEDIDIA NORZI benutzte sie treflich bey seiner zu Mantua 1742. veranstalteten Ausgabe, da er sich in seis nen kritischen Anmerkungen immer darauf beruft. s) Die erste la teinische Bibel wurde nicht 1452, wie Loescher in seinem Stromateus Sect. 8. p. 145. glaubt, sondern 1462. und in eben diesem Jahr die erste deutsche Bibel von Faust gedruckt, die in Frankreich für 60 Kronen verkauft worden seyn soll, da vorher ein geschriebenes Exemplar 400 bis 500 Kronen kostete. Die erste holländische Biz bel fam 1477. zu Delft in fol. heraus. Die erste Italienische zu Benedig 1471, durch Wendelin von Speyer; die erste Französis sche 1487. zu Paris, durch Unton Verard; die erste Griechische 1514. und 17. zu Alcala, durch Urnold Wilh de Brocario; die erste Englische 1535. zu London, durch Myles Coverdale; die ers fie Epanische 1553. zu Ferrara für die Christen, durch Duarte Pinel, und für die Juden, durch Abraham Ufque, beyde Porz tugiesen. Kaiser Ferdinand I. legte die erste Syrische Druckerey an; 1592. wurde das neue Testament zu Nom zuerst in arabischer Evrache, und 1666. in armenischer Sprache zu Amsterdam gedruckt. Zu Rom sind für die Mißionen die meisten Bücher in fremden, auch orientalischen Sprachen, auf Veranstaltung der Congregatio de propaganda fide, herausgekommen.

XXVIII.

Zu Ende des 15ten Jahrhunderts sowohl, als besonders im

s). Jo. BERN. DE ROSSI tr. de Hebraica Typographiæ origine ac primitiis, f. de antiquis ac rariffimis hebraicorum librorum editionibus. Parmæ. 1776. 8. Erlanga. 1778. 8. Man wird also nicht, wie es einige vorgeben, für das erste 1484. gedruckte Hebräische Buch halten: R. SAL. BEN GAVIROL Mibchar Happeninim (delectus margaritarum) eine Sammlung der Sittenlehs ren aus den Griechischen und Arabischen Philosophen zu Soncini, einer tleis nen Stadt im Mayländischen.

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