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HANDBUCH

DER

RÖMISCHEN ALTERTHÜMER

NACH DEN QUELLEN BEARBEITET

VON

WILHELM ADOLPH BECKER

PROF. AN DER UNIV. LEIPZIG.

ERSTER THEIL.

MIT VERGLEICHENDEM PLANE DER STADT UND VIER ANDEREN TAFELN.

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SR. EXCELLENZ

DEM HERRN STAATSMINISTER

CARL AUGUST WILHELM EDUARD
VON WIETERSHEIM

DEM GEISTREICHEN BEURTHEILER UND
THÄTIGEN BEFÖRDERER

WISSENSCHAFTLICHEN FORTSCHRITTS

AUS TIEFGEFÜHLTER DANKBARKEIT UND VEREHRUNG

EHRFURCHTSVOLL GEWIDMET

Vorrede.

Cicero erzählt von L. Crassus dem Redner, man habe ihn oft äussern hören, dass er nichts so sehr bereue, als den C. Papirius Carbo angeklagt zu haben. Denn sich selbst habe er dadurch für sein ganzes Leben die Freiheit des Handelns benommen und eine Lebensregel sich vorgeschrieben, deren strenger Befolgung er sich nicht habe entziehen können, ohne in den damals ausgesprochenen Grundsätzen seine eigene Verurtheilung zu finden. Fast möchte ich sagen, dass mich eine ähnliche Empfindung anwandele, indem ich diese Arbeit der gelehrten Welt übergebe. Je unumwundener ich mich mehr als ein Mal über das Ungenügende mancher fremden Leistungen auf demselben Gebiete ausgesprochen und je höher ich die Anforderungen an eine neue Bearbeitung der römischen Alterthümer gestellt habe, desto lebhafter fühle ich, welche Ansprüche an mein eigenes Werk gemacht werden dürften. Zwar bin ich nicht in dem Falle, jene früheren Erklärungen zu bereuen, und an jenen Grundsätzen kann ich nichts ändern; wohl aber bin ich oft bedenklich geworden, ob ich den selbstgemachten Anforderungen genügen, ob ich das erreichen werde, was ich gern erstreben möchte.

Dass ein Handbuch der römischen Alterthümer als Uebersicht der Ergebnisse neuerer Forschung gegenwärtig wirkliches Bedürfniss sei, darüber glaube ich kein Wort verlieren zu müssen. Man würde es selbst unbegreiflich finden, dass seit 50 Jahren, wo Alexander Adam seine planlose Compilation herausgab, bei so ganz verändertem Stande der Wissen

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