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Der erste Brief stellt eine Abhandlung über die Provinzialverwaltung dar und ist ein Seitenstück zu des Bruders Bewerbung um das Konsulat".

Der Brief über die Provinzialverwaltung. Quintus erhielt als Proprätor die Provinz Asien im J. 61 und mußte auch noch 60 und 59 dort bleiben. Um ihn über die unwillkommene Verlängerung seiner Statthalterschaft zu trösten, schrieb M. Cicero diesen langen Brief, in dem er zugleich Anweisung für die Provinzialverwaltung gab, damit das dritte Jahr der Statthalterschaft des Quintus einen glänzenden Abschluß gäbe. Ad Q. fr. epist. prima, avec comm. par F. Antoine, Paris 1888; M. Schneide win, Eine antike Instruktion an einen Verwaltungschef, Berlin 1907; De ratione regendae provinciae: ep. ad. Q. fr. comm. da A. Aureli, Turin 1909; R. Pichon, Le but de Cicéron dans la première lettre à Quintus, Revue 34 (1910), 140; Klek (S. 372) 82.

Störung der Ueberlieferung. Im zweiten Buch entstand eine Verwirrung durch Blattverschiebung; vgl. Mommsen, Zeitschr. für die Altertumsw. 2 (1844), 593: 3 (1845), 779 Ges. Schr. 7, 13; 28; K. F. Hermann, Gött. Abh. 1847, 167. Vgl. die Tafel bei W. Sternkopf, Untersuch. zu den Br. Ciceros ad Q. fr. II 1-6, Herm. 39 (1904), 391; 40 (1905), 7.

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2. die Briefe an Atticus in 16 Büchern. Sie umfassen die Zeit von 68, in der Hauptmasse von 61 bis Mitte Dezember 44. Auch in dieser Sammlung haben wir als Beilagen oder Einlagen Briefe von anderen Personen, z. B. von Cornelius Balbus, Pompeius, und einige Briefe Ciceros an andere. Die Blattverschiebung im vierten Buch wurde von Mommsen a. a. O. 1845, 780 entdeckt und begründet. Modifikationen wurden vorgeschlagen von L. Holzapfel, Herm. 25 (1890), 632; G. Rauschen, Ephemerides (s. S. 403) 54; L. Gurlitt, Phil. 60 N. F. 14 (1901), 623. Dagegen wurde das Ergebnis von W. Sternkopf, Herm. 40 (1905), 1 durch eingehende Untersuchung bestätigt; vgl. noch Herm. 46 (1911), 373; Th. Schiche, Zeitschr. für das Gymn. 62 (1908) Jahrb. 57.

Literatur. O. E. Schmidt, Der Briefwechsel des M. T. Cic. von seinem Prokonsulat in Cilicien bis zu Caesars Ermordung nebst einem Neudruck des 12. und 13. Buches der Br. an Att., Leipzig 1893; L. Cantarelli, Cecilia Attica, Rom 1898 (vgl. dazu O. E. Schmidt, WklPh. 1898, 401).

3. Der Briefwechsel zwischen Cicero und M. Brutus beginnt mit dem April 43. Er erscheint in den Ausgaben in zwei Büchern. Die Briefe des ersten Buches sind uns handschriftlich überliefert; bezüglich der 5 (nach alter Zählung 7) Briefe des zweiten Buches sind wir aber nur auf die Basler Ausgabe des Cratander vom J. 1528 als Quelle angewiesen. Als zweites Buch hat diese letzten Briefe erst Schütz gegeben. Allein es steht fest, daß sie früher sind als die des sog. ersten Buches, die sich zeitlich genau an jene fünf Briefe anschließen, und daß alle diese Briefe zusammen das neunte Buch einer Briefsammlung ad Brutum bildeten. Es ist zweifellos, daß Cratander diese fünf Briefe, wie er sagt, einer Handschrift entnommen hat. Die Briefsammlung umfaßt 15 Briefe Ciceros an Brutus, 7 des Brutus an Cicero, 1 des Brutus an Atticus.

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Die Echtheitsfrage. Plut. Brut. 53 φέρεται τις ἐπιστολὴ Βρούτου πρὸς τοὺς φίλους (über den Tod der Porcia) ... τὸ ἐπιστόλιον, εἴπερ ἄρα τῶν γνησίων. Dieser Zweifel Plutarchs (s. a. S. 397) hat auch den Briefwechsel Ciceros in Mitleidenschaft gezogen. Zum erstenmal erklärte der Engländer J. Tunstall (1741; 1744) die Briefe für unecht. Auf seine Seite trat J. Markland 1745, während C. Middleton 1743 opponierte. Seitdem war lange die Unechtheit fast Axiom, bis K. F. Hermann 1844 und 1845 den echten Ursprung der Briefe vel, ut supauzóregov dicam, valde me amat ep. ad. Br. 1, 1, 1.

1 Die Briefe scheinen aber, da der Tod Ciceros erst am 7. Dezember 43 erfolgte, sich noch weiter erstreckt zu haben; vgl. Nepos Att. 16, 3 und Gurlitt, Fleckeis. J. 149 (1894), 211.

2 Von Nonius 5 p. 421 M. wird zitiert: Cicero ad Brutum ... et lib. IX: Lucius Clodius, tribunus plebis designatus, valde me diligit

3 Cratander rechtfertigt die Aufnahme dieser Briefe mit den Worten: Quod a Ciceroniana dictione abhorrere non videbantur et in vetusto codice primum locum obtinerent."

verteidigte, mit größerem Erfolg Cobet 1879, gegen den auch der neuere ausführliche Versuch P. Meyers nicht aufkam. Nur in einem Punkt herrscht noch Meinungsverschiedenheit. C. Nipperdey hatte gelegentlich (Sächs. Abh. 5 (1870), 71 Anm. 15) ausgesprochen, alle Briefe der Sammlung seien echt, ausgenommen die Briefe 1, 16 und 1, 17. Diese Ansicht wurde genauer begründet von R. Heine, ferner mit der Erweiterung, daß auch 1, 15, 3—11 unecht sei, von L. Gurlitt, Phil. Suppl. 4 (1884), 551; 5 (1889), 591. Gegen die Ausscheidung von 1, 15, 3-11 O. E. Schmidt, Fleckeis. J. 129 (1884), 635; 141 (1890), 117; vgl. über die Entstehung des Briefes Schelle, Festschr. 175. Gurlitt, Phil. 55 N. F. 9 (1896), 318 Anm. 1 gibt jetzt seine Athetese auf und glaubt auch im 17. Brief an die Echtheit des §7; vgl. Phil. Suppl. 5, 607; Fleckeis. J. 145 (1892), 413. Endlich hat Gurlitt auch seine teilweise Athetese von 1, 3 zurückgezogen, wo eine Interpolation in den Worten consules duos — et Caesar angenommen wurde. Dagegen richteten sich O. E. Schmidt, Fleckeis. J. 129 (1884), 624; 141 (1890), 112, und E. Schelle, Beiträge zur Gesch. des Todeskampfes der röm. Rep., Dresden 1891, 15 Anm. Vorher hatte bereits E. Ruete 84 gesehen, daß wir in 1, 3 zwei Briefe vereinigt haben; vgl. ergänzend L. Gurlitt, Fleckeis. J. 145 (1892), 411. Für die Echtheit der beiden Briefe (1, 16 und 17) sind eingetreten im J. 1897 P. Müllemeister und im J. 1898 E. Schwartz. Zuletzt hat nochmals V. d'Addozio, 1895 und 1905, den ganzen Briefwechsel für eine Fälschung erklärt, das sog. erste Buch für eine Fälschung des Altertums, das sog. zweite Buch für eine Fälschung des Mittelalters. Seine Ausführungen hat E. Schelle (1897) gut zurückgewiesen. Es ist richtig, daß die Briefe 16 und 17 etwas Schulmäßiges an sich haben und sich dadurch von den geschäftlichen Briefen abheben; allein die rhetorische Form darf nicht so große Verwunderung erregen bei einem Manne, dem die Rhetorik gewiß nicht in zweiter Linie stand; hat man doch auch an dem 15. Brief, den Cicero schrieb, wegen des rhetorischen Gepräges Anstoß genommen. Entscheidend ist für die Briefe 16 und 17, einmal daß § 7 in Brief 17, wie auch Gurlitt zugibt, echt ist, weiter daß sie schon Plutarch oder vielmehr seiner Quelle vorlagen; vgl. C. G. Cobet, Mnemos. 7 (1879), 225, der bes. die Stellen Plut. Brut. 22, 11 und Cic. 45, 1 heranzieht; die Fälschung wäre also in einer sehr frühen Zeit erfolgt.

Literatur. a) Standpunkt der Echtheit. K. F. Hermann, Vindiciae latinitatis epistolarum etc., Göttingen 1844; Epimetrum 1845; Zur Rechtfertigung der Echtheit usw., Gött. Abh. 2 (1845), 186; 3 (1846), 143; C. G. Cobet, Mnemos. 7 (1879), 225; 262; E. Ruete, Die Korrespondenz Ciceros in den J. 44 und 43, Marburg 1883; E. Schelle, Der neueste Angriff auf die Echtheit der Briefe ad M. Brutum (Festschr. der 44. Vers. deutscher Phil., Dresden 1897, 135, auch Progr. von Dresden); P. Müllemeister, Bemerkungen zur Streitfrage über die Echtheit der Brutusbriefe I, 16 und 17, Emmerich 1897; E. Schwartz, Die Verteilung der röm. Provinzen nach Caesars Tod, Herm. 33 (1898), 215 Anm. 1; 217 Anm. 2; 219 Anm. 1; G. de Longis, Nova ratio, quae ad Brutum epistolas vere Ciceronis esse confirmat, Benevent 1909. B) Standpunkt der Unechtheit. A. W. Zumpt, De Cic. et Bruti mutuis epistolis, quae vulgo feruntur, Berlin 1845; P. Meyer, Untersuchungen über die Frage der Echtheit des Briefwechsels Cic. ad Br., Stuttgart 1881; F. Becher, De Ciceronis quae feruntur ad Brutum epistulis, Jena 1876, dazu Phil. Suppl. 4 (1884), 502; über die Sprache Rh. Mus. 37 (1882), 576; Phil. 44 (1885), 471; V. d'Addozio, De M. Bruti vita et studiis doctrinae, Neapel 1895; Sulla corrispondenza tra Cic. et M. Bruto, Neapel 1905 (dazu G. Tropea, Riv. di storia ant. 9 (1905), 337). ) Standpunkt der teilweisen Unechtheit. R. Heine, Quaestionum de Ciceronis et Bruti mutuis epistulis cap. duo, Leipzig 1875; O. E. Schmidt, De epist. et a Cassio et ad Cassium post Caes. occisum datis quaest. chronol., Leipzig 1877, 57; Fleckeis. J. 127 (1883), 559; 137 (1888), 179; K. Schirmer, Ueber die Sprache des M. Brutus, Metz 1884: A. V. Streng, De Cic. ad Brutum epistolarum libro, qui secundus inscribitur, Helsingfors 1885, 8; L. Gurlitt; H. Peter, Der Brief 94. Ferner kommen noch die Abh. S. 479 in Betracht.

Die verlorenen Bücher der Brutuskorrespondenz. Das erste Buch der ursprünglichen Sammlung sucht wieder herzustellen O. E. Schmidt, M. Tulli Cic. epist. ad M. Brutum liber 1; Versuch einer Rekonstruktion, Phil. 49 N. F. 3 (1890), 38.

Die Ueberlieferung. L. Gurlitt, Der Archetypus der Brutusbriefe, Fleckeis. J. 131 (1885), 561. Eine andere Berechnung bei Schelle, Festschr. 138: C. Wermuth, Quaest. de Ciceronis ep. ad M. Brutum libris IX, Basel 1887; O. E. Schmidt, Die hdschr. Ueberlieferung der Attikusbriefe 279. Im Anschluß an Gurlitt stellt O. E. Schmidt, Beiträge zur Kritik der Briefe Ciceros an M. Brutus und zur Gesch. des mutinensischen Krieges, Fleckeis. J. 141 (1890), 115 eine modizifierte Folientafel des Archetypus auf. Die genaue Erkenntnis des Archetypus ist von großer Wichtigkeit, weil dadurch eine Reihe von chronologischen Verstößen und sachlichen Inkorrektheiten gehoben werden kann; vgl. auch L. Gurlitt, Nochmals der Archetypus der Brutusbriefe, Fleckeis. J. 145 (1892), 410. Für die Recensio ist es von ganz besonderer Wichtigkeit, das Verhältnis Cratanders zu seinen Hss. zu ermitteln. Nach Gurlitt, Handschriftl. und Textkritisches zu Cic. ep. ad M. Brutum,

Phil. 55 N. F. 9 (1896), 328 ist,Cratanders Text der ep. ad Brutum das getreue Abbild des Laurisheimensis und deshalb für diese Briefe unsere beste Quelle, fast gleichwertig mit diesem vortrefflichen Kodex des 10. oder 11. Jahrh. selbst". Wie der kritische Apparat zu den Brutusbriefen zu konstituieren sei, wird des näheren dargelegt 332; s. aber O. E. Schmidt, Phil. 55, 726 und dagegen Gurlitt, Bph W. 1901, 156. Ueber die Blattversetzung wie über die ganze Ueberlieferungsfrage s. W. Sternkopf, Herm. 46 (1911), 355.

4. Der Brief an Octavian. Mit den Spezialkorrespondenzen ist noch verbunden ein Brief Ciceros an Octavian, über dessen Unechtheit kein Zweifel sein kann.

C. Berns, In Ps.-Cic. epist. ad Octavianum (Comm. phil., Gratulationsschr. für G. Curtius, Leipzig 1874, 175); H. Sjögren, Tulliana, Eranos 13 (1913), 136.

5. Die verlorenen Briefe. Erhalten sind uns in den ciceronischen Korrespondenzen 864 Briefe, von denen 774 von Cicero selbst herrühren; 21 beiläufig ebensoviel Briefe sind verloren gegangen. Zeugnisse berichten uns von Spezialsammlungen ciceronischer Briefe an Cn. Pompeius, an C. Julius Caesar und Caesar Octavianus, an die beiden Konsuln Hirtius und Pansa; diese Briefe waren hochpolitischer Natur. Die Sammlungen der Briefe an Cornelius Nepos und an den Senator Q. Axius werden sich mehr den Interessen des sozialen Lebens zugewandt haben. Eine literarische Streitfrage, nämlich die über den besten rhetorischen Stil, behandelte die Korrespondenz zwischen Cicero und Calvus (und Brutus), Persönliches der Briefwechsel mit dem Sohne Marcus. Eine Merkwürdigkeit war die Korrespondenz mit der philosophisch gebildeten Caerellia, in der Cicero einen etwas lockeren Ton anschlug. Auch griechische Briefe Ciceros waren im Umlauf.

Zeugnisse über die verlorenen Briefsammlungen Ciceros. Ueber die Zahl der verloren gegangenen Briefe vgl. Gurlitt, Nonius Marcellus und die Cicerobriefe, Steglitz 1888, 24 Anm. 1. Aus mehreren Büchern bestanden:

1. ad Cn. Pompeium. Das vierte Buch zitiert Nonius 4 p. 293 M. Aber die zitierten Worte finden sich in §§ 2 und 3 des Briefes der Atticussammlung 8, 11 D. Gurlitt, BphW. 1887, 891 (s. S. 482) nimmt daher einen Irrtum des Nonius an und leugnet das Vorhandensein einer ciceronischen Briefsammlung ad Pompeium. Ebenso tut es Ed. Meyer, Caesars Monarchie 589 Anm. 2. Aber daß die ganze Korrespondenz Ciceros mit Pompeius bis auf wenige Reste verloren gegangen sein sollte, ist wenig wahrscheinlich. Gewiß werden von wichtigen Briefen Ciceros an Pompeius Konzepte genommen worden sein. Bekanntlich war ein anmaßender Brief Ciceros an Pompeius, eine epistula non mediocris ad instar voluminis scribta nach den Schol. Bob. pro Plancio 85 p. 167, 23 St., bald nach der catilinarischen Verschwörung im J. 63 geschrieben, in Umlauf; vgl. Cic. pro Sulla 24, 67 und § 173. Vgl. auch den Brief an Pompeius ad fam. 5, 7.

2. ad Caesarem und ad Caesarem iuniorem. Der erste Briefwechsel wird 12 (13)mal von Nonius zitiert, der zweite 30mal. Von der Korrespondenz mit Caesar wird das dritte Buch zitiert Nonius 4 p. 286; 5 p. 436 M.; ebenso von der zweiten Briefsammlung Nonius 4 p. 329; 5 p. 426 M. Gurlitt, Nonius Marcellus (s. S. 482) will nachweisen, daß Caesar und Caesar iunior identisch sind und möchte weiter die Dreizahl der Bücher auf eine Zwei herabmindern. Auch E. Meyer und A. Rosenberg, Einleitung 81, bezweifeln die Briefe an den Diktator. Vgl. auch L. Müller, Nonius 2 p. 203, 26; Boissier, Cicéron et ses amis 13 221; 381. 3. ad A. Hirtium. Nonius zitiert ein 7. Buch 5 p. 437 und 6 p. 450 gar ein 9., was Gurlitt, Nonius 22 bezweifelt.

4. ad C. Pansam. Nonius 2 p. 92 M. zitiert das dritte Buch. Vgl. Gurlitt, Diss. (s. S. 482) 44.

5. ad Q. Axium. Q. Axius, Senator, war Freund Varros, der ihn im dritten Buch seiner landwirtsch. Schrift als Dialogfigur einführt, und Ciceros, der ihn öfters in seinen Briefen zwischen 61-46 erwähnt und mit dem er im Senatsbeschluß über Oropus im J. 73 zusammensteht, s. Th. Mommsen, Herm. 20 (1885), 281 Ges. Schr. 5, 497; 507. Die Sammlung umfaßte mindestens zwei Bücher; vgl. Nonius 11 p. 509 M. Fronto p. 107 N. tres libros, duos ad Brutum, unum ad Axium (Cod. pr. m. Auxilium), describi iubebis.

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6. ad M. filium. Das zweite Buch zitiert Nonius 4 p. 275 M. Außerdem führt auch Prisc. GLK 2, 445, 2; 527, 8 die Sammlung an. Gurlitt, Diss. 44.

7. ad Calvum. Es ist C. Licinius Macer Calvus; vgl. §§ 100; 139, 2. Da Priscian GLK 2, 490, 12 den primus liber zitiert, müssen es mindestens drei Bücher gewesen sein. Daß auch Briefe des Calvus an Cicero vorhanden waren, beweist Tac. dial. 18 legistis et Calvi et Bruti ad Ciceronem missas epistulas; vgl. S. 393. Gurlitt, Diss. 42; 0. Harnecker, Ciceros rhet. Briefwechsel, Fleckeis. J. 125 (1882), 604; Ed. Meyer, Caesars Monarchie2 596. 8. ad Cornelium Nepotem, s. S. 352; Gurlitt, Diss. 43.

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Ohne Buchzahl erscheinen noch Briefe 1. ad M. Titinium (Suet. rhet. 2); 2. ad Catonem, von Meyer verdächtigt; 3. ad Caerelliam, die eine philosophisch gebildete Dame war (ad Att. 13, 21, 5 mirifice Caerellia studio videlicet philosophiae flagrans describit a tuis; istos ipsos 'de finibus' habet). Ueber den Briefwechsel Ciceros mit ihr vgl. Quint. 6, 3, 112; Dio 46, 18, 4; Auson. cento nupt. p. 146 Sch.; 218 P.: G. Przychocki, Ciceroniana, Eos 23 (1918), 16. 4. ad Hostilium (Charis. GLK 1, 110); 5. griechische Briefe (700s Hoodyr, 7005 Γοργίαν, πρὸς Πέλοπα τὸν Βυζάντιον) werden zitiert von Plut. Cic. 24,8. Herodes war der Lehrer des jungen M. Cicero (ad Att. 14, 16, 3). Gorgias war ein griechischer Rhetor und ebenfalls Lehrer des jungen Cicero, wurde aber auf ausdrücklichen Befehl des Vaters entlassen (ad fam. 16, 21, 6 und § 480). Ueber Pelops vgl. ad Att. 14, 8, 1. Diese Briefe bildeten nach Nake, Hist. crit. 10 Anm. 21, ein eigenes Volumen. Gurlitt, Diss. 25 vermutet, daß diese Briefe aus Büchern stammen, welche wie die der ep. ad fam. konstituiert waren.

Die Fragmente dieser Sammlungen sind zu finden in der Züricher Ausg. 4. Bd. (1861), 968; bei Baiter-Kayser 11, 38; C. F. W. Müller 4 vol. 3, 292; bei Tyrrell-Purser 6, 286 und H. Sjögren hinter ep. ad M. Brutum, Leipzig 1914, 149.

Fremde Briefschreiber in der ciceronischen Sammlung. Ausg. derselben mit Kommentar von B. Weiske, Leipzig 1792. Ueber die meisten C. Giorni, Cicero e i suoi corrispondenti, Florenz 1910: C. Bardt, Röm. Charakterköpfe in Briefen, Leipzig 1921 und bei Tyrrell-Purser 4, LVII; 6, LXVIII. 1. D. Junius Brutus Albinus. Drumann 4, 13; M. Paulus, De D. Junio Bruto Albino comment hist., Münster 1889; E. Gebhard, De D. Junii Bruti genere dicendi, Jena 1891; B. C. Bonducant, D. Jun. Br. Alb., a historical study, Chicago 1907; B. Nake, Der Briefwechsel zwischen Cic. und D. Brutus, Fleckeis. J. Suppl. 8 (1876), 647; L. Gurlitt, Fleckeis. J. 121 (1880), 609. 2. M. Caelius Rufus. Vgl. §§ 139, 4; 143, 7. M. Caelii Rufi et M. Tullii Cic. epist. mutuae ed. W. H. D. Suringar, Leiden 1845; Lettres de Caelius à Cicéron (VIII. livre de lettres familières) par F. Antoine, Paris 1894: B. Nake, Der Briefwechsel zwischen Cic. und Caelius, Fleckeis. J. 89 (1864), 60; De M. Caelii Rufi epistularum libro, Symbola phil. Bonn. 373. 3. L. Munatius Plancus. Drumann 4, 223; E. Jullien, Le fondateur de Lyon; histoire de L. Munatius Plancus, Paris 1892; B. Nake, De Planci et Ciceronis epistulis, Berlin 1866; F. Stähelin, Zu Cic. Briefwechsel mit Pl., Festschr. zur 49. Philologenvers., Basel 1907, 104; A. Rhodius, De syntaxi Planciana, Bautzen 1894; De L. M. Planci sermone, 1896; L. Bergmüller, Ueber die Latinität der Briefe des L. M. Pl. an Cicero, Erlangen-Leipzig 1897. 4. C. Asinius Pollio. Vgl. § 216; über seine Sprache § 217 a. 5. C. Matius. Vgl. § 203. 6. Ser. Sulpicius Rufus. Vgl. § 198. 7. M. Junius Brutus. Vgl. § 139,3. 8. L. Cornelius Balbus. Vgl. § 122a; H. Hellmuth, Ueber die Sprachen der Epistolographen S. Sulpicius Galba und L. Corn. Balbus, Würzburg 1888. 9. P. Vatinius. Vgl. § 143, 6; J. H. Schmalz, Ueber die Latinität des P. Vatinius etc., Mannheim 1881. 10. L. Lucceius. Vgl. § 113, 2. 11. A. Caecina. Vgl. § 201. 12. C. Cassius Longinus. Briefe von ihm 12, 11; 12; 15, 19. Charis. GLK 1, 123, 13 C. Cassius in epistula, quam ad Dolabellam scripsit. Drumann2 2, 98: Fröhlich, Realenz. 3, 1727; O. E. Schmidt, De epistulis et a Cassio et ad Cassium post Caes. occisum datis quaest. chronol., Leipzig 1877. 13. C. Trebonius. Vgl. §§ 119 (S. 338); 178. Brief von ihm 12, 16, in dem er sagt (§ 3): ego nactus in navigatione nostra pusillum laxamenti concinnavi tibi munusculum ex instituto meo et dictum cum magno nostro honore a te dictum conclusi et tibi infra subscripsi: in quibus versiculis si tibi quibusdam verbis evdvoonuovέoteoos videbor, turpitudo personae eius, in quam liberius invehimur, nos vindicabit. 14. M. Cato Uticensis. Vgl. §§ 118; 157 b. Brief von ihm 15, 5. 15. Q. Cicero. § 179. 16. M. Cicero, der Sohn Ciceros. Briefe an Tiro 16, 21; 25. 17. M. Marcellus 4, 11). 18. Q. Metellus Celer (5, 1). Vgl. S. 293. 19. Q. Metellus Nepos (5, 3). 20. Pompeius Bithynicus (6, 16). 21. M.' Curius (7, 29). 22. P. Cornelius Dolabella (9, 9). 23. Ser. Sulpicius Galba (10, 30). J. H. Schmalz, Ztschr. f. d. Gymn. 35 (1881), 131 (auch über Marcellus und Dolabella); H. Hellmuth (s. oben). 24. M. Aemilius Lepidus (10, 34; 35). 25. P. Cornelius Lentulus Spinther. A. Köhler, Ueber die Sprache der Briefe des P. Corn. Lent. Spinther (Cic. ep. ad fam. 12, 14; 15), Nürnberg 1890. 26. Cassius Parmensis (12, 13), s. S. 315. Suet. Aug. 4 Cassius Parmensis quadam epistola non tantum ut pistoris, sed etiam ut nummulari nepotem sic taxat Augustum. Plin.

31, 11 sicut apparet epistula Cassi Parmensis ad M. Antonium. Quint. 5, 11, 24 ut Cassius: quis istam faciem planipedis senis torquens?

In den Briefen an Atticus sind Beilagen eingeschaltet von Caesar (s. S. 336), Pompeius (S. 389, 4), L. Cornelius Balbus (S. 350) und von M. Antonius (S. 388). Vgl. § 157.

Die Chronologie der Briefe. a) Von den Briefen ad fam. sind chronol. Tafeln von E. Körner und O. E. Schmidt entworfen worden (publiziert von Mendelssohn, Ausg. 449); für die Briefe an Atticus gibt C. F. W. Müller eine Tafel. J. de Gruber, De tempore atque serie epistularum Cic., Stralsund 1836. 6) Nake, Briefwechsel, und Gurlitt s. S. 478; Th. Schiche, Zur Chronologie von B. 15 ad Att., Festschr. des Fr. Werderschen Gymn., Berlin 1881, 225; 2. Teil, 1883; Zu Ciceros Briefen (B. 12 und 13) an Att., Herm. 18 (1883), 588; Zu Cic. Briefwechsel im J. 51, Berlin 1895; Zu C. Br. während seiner Statthalterschaft von Cilicien, Berlin 1897; Zu Cic. Briefen, Berlin 1905; L. Moll, De temporibus (51-50) epist. Tullianarum quaest., Berlin 1883; E. Rüte, Die Korrespondenz Cic. in den J. 44 und 43, Marburg 1883; O. E. Schmidt, Zur Chronol. der Korrespondenz Ciceros seit Caesars Tod, Fleckeis. J. 129 (1884), 331; Zu Cic. Briefen an Att., ebd. 153 (1896), 263; Briefwechsel (s. S. 475); E. Körner, De epistulis a Cicerone post reditum usque ad finem anni a. u. c. 700 datis, Leipzig 1885; Fleckeis. J. 143 (1891), 130 (ad fam. 16, 10; 13-15); G. Rauschen, Ephemerides Tullianae rerum inde ab exilio Cic. (Mart. 58) usque ad extremum annum 54 gestarum, Bonn 1886; J. Ziehen, Ephem. Tull. rerum inde a XVII m. Martii 49 a. Chr. usque ad IX m. Augusti 48 a. Chr. gestarum, Bonn 1887; Cic. im Bürgerkriege, Berichte des Fr. D. Hochstiftes Frankfurt 9 (1893), 92; E. Fourer, Ephemerides Caesarianae rerum inde ab ineunte bello Africano usque ad extremum bellum hispaniense gestarum, Bonn 1889 (über ad fam. 9, 15; 9, 26); W. Sternkopf, Quaest. chronol. de rebus a Cic. inde a tradita Cilicia provincia usque ad relictam Italiam gestis deque epistulis intra illud tempus (a. 704 et 705) datis acceptisve, Marburg 1885; Ciceros Korresp. aus den J. 68-60. Elberfeld 1889; Zur Chronol. und Erkl. der Briefe Cic. aus den J. 48 und 47, Dortmund 1891; Cic. Korresp. aus den J. 59 und 58, Fleckeis. J. 145 (1892), 713; 147 (1893), 424 (ad fam. 15, 20 f.; ergänzend R. Leyds ebd. 843); Cic. Briefwechsel mit D. Brutus und die Senatssitzung vom 20. Dez. 44, Phil. 60 N. F. 14 (1901), 282; Untersuchungen zu den Briefen Ciceros ad Q. fr. II 1-6, Herm. 39 (1904), 383; Die Blätterversetzung im 4. B. der Br. ad Att., ebd. 40 (1905), 42 (ad Att. 4, 14-19); 529 (ad fam. 11, 5; 6; 7; dagegen Th. Schiche, Zeitschr. für Gymn. 62 (1908) Jahrb. 63); Zu Cic. ad Att. 3, 25, Phil. 66 N. F. 20 (1907), 315; Th. Mommsen, Cic. erster Brief an Trebonius, Herm. 28 (1893), 604; P. Groebe, De legibus et senatusconsultis anni 710, Berlin 1893, 32; 38 (ad Att. 16, 21; 22; 15, 1-8; 14, 9-12); F. L. Ganter, Chronol. Unters. zu Cic. Briefen an M. Brutus und philipp. Reden, Fleckeis. J. 149 (1894), 613; Q. Cornuficius (S. 309); P. Hildebrandt, De schol. Cic. Bob., Berlin 1894, 25 (über ad Att. IV 4b; 8a); L. Holzapfel, Zur Gesch. des mutinensischen Krieges etc., Fleckeis. J. 150 (1894), 400; C. L. Smith, Cicero's journey into exile, Harv. stud. 7 (1896), 65 (ad Att. 3, 1—5): F. Marx, Festschr. für O. Benndorf, Wien 1898, 38 (ad fam. 13, 2; 7, 23); F. F. Abbot, The chronology of Cic. corr. during the year 59, Am. Journ. 19 (1894), 389; L. C. Purser, Some notes on Cicero's ep. from 57 to 54, Hermathena 26 (1900). 50; C. Bardt, Ad Att. VIII 9, Festschr. für O. Hirschfeld, Berlin 1903, 11; Ein verirrter Brief des Cic. an Cornificius, Novae symb. Joachimicae, Halle 1907; M. Kapelle, De epistulis a M. Tullio Cicerone anno a. Chr. n. LIV. scriptis, Münster 1906 (die Quintus- und Trebatiusbriefe April bis Oktober 54; sehr ausführlich bespr. von Th. Schiche, Zeitschr. für das Gymn. 62 (1908) Jahrb. 11); Hunter s. S. 403; E. T. Merrill, On the date of Cic. ad fam. 11, 1, Class. Phil. 10 (1915), 241; Cicero and Bithynicus, ebd. 432 (ad fam. 6, 16; 17); T. Frank, The date of Cic. ad Att. 15, 6, ebd. 11 (1916), 215; C. Cichorius, Röm. Studien, Leipzig 1922, 250 (ad fam. 5, 16); K. Springer, Supplementum Tullianum. Zvraywyn epistularum, quae ad Ciceronianas annorum 68--49 spectant, Berliner Diss., Charlottenburg 1927.

156. Entstehung der Briefsammlungen. 1. Die Briefe an Atticus. Wie wir in der Biographie des Atticus bei Nepos lesen, hatte der umsichtige Geschäftsmann die Briefe seines Freundes Cicero von einem bestimmten Zeitpunkt an sorgfältig gesammelt und aufbewahrt. Nepos sah diesen Schatz in geordnetem Zustande bei Atticus und erkannte die Wichtigkeit für die Geschichte der Zeit. Herausgegeben waren diese Briefe damals noch nicht; auch späterhin hat Atticus an die Herausgabe kaum gedacht; er war sich sicher bewußt, daß diese intime Korrespondenz viel Anstoß erregen würde. Es mußte geraume Zeit vergehen, bis diese Briefe sich an das Licht der Oeffentlichkeit wagen konnten. Der fleißige und gelehrte

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