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in Cicero's letters, Chicago 1905; G. Misch (S. 204) 204; Th. Zielinski, Cic.3 145; 155; C. Bardt, Röm. Charakterköpfe in Briefen vornehmlich aus caesar. und trajan. Zeit2, Leipzig 1921; H. Wicand Cole, The magic of personality in Cicero's letters, Class. Journ. 18 (1922), 352. Der Briefstil. Cic. ad fam. 9, 21, 1 quid tibi ego videor in epistulis? nonne plebeio sermone agere tecum? nec enim semper eodem modo; quid enim simile habet epistula aut iudicio aut contioni? quin ipsa iudicia non solemus omnia tractare uno modo: privatas causas, et eas tenues, agimus subtilius, capitis aut famae scilicet ornatius; epistulas vero cotidianis verbis texere solemus. Ad Att. 5, 14, 3 habes epistolam plenam festinationis et pulveris; reliquae subtiliores erunt. Quint. 9, 4, 19 est ante omnia oratio alia vincta atque contexta, soluta alia, qualis in sermone et epistulis, nisi cum aliquid supra naturam suam tractant, ut de philosophia, de re publica similibusque. Plin. 7, 9, 8 volo interdum aliquem ex historia locum adprehendas, volo epistulam diligentius scribas. nam saepe in orationes quoque non historica modo, sed prope poetica descriptionum necessitas incidit, et pressus sermo purusque ex epistulis petitur.

Das Griechische in den Briefen. R. Mücke, De locis graecis, qui insunt in Cic. ad Att. ep., Ilfeld 1878; R. Boltzenthal, De graeci sermonis proprietatibus in Cic. ep., Küstrin 1884; R. B. Steele, Am. Journ. 21 (1900), 387; J. Tratter, Das Griech. in den Briefen Ciceros, Brixen 1913; H. Schönberger, Das griech. Zitat in Ciceros Briefen, Blätter b. Gymn. 49 (1913), 253; s. a. § 177 a. E. Ueber die Ersetzung griechischer Ausdrücke durch lateinische vgl. Paul Meyer, Beiträge zu Ciceros Briefen an Atticus, Hof 1900, 4.

Literatur. Krause, Stilist. Bemerkungen aus Cic. Briefen, Hohenstein 1869; A. Stinner, De eo, quo Cic. in epistulis usus est, sermone, Oppeln 1879; G. Landgraf, Bemerk. zum sermo cotidianus in den Br. Ciceros und an Cicero, Blätter b. Gymn. 16 (1880), 274; 317; O. Rebling. Versuch einer Charakteristik der röm. Umgangssprache, Kiel 1883; E. Zimmermann, De epistulari temporum usu Cic. quaestiones gramm, Rastenburg 1886, 1887, 1890, 1891; P. Meyer, De Ciceronis in ep. ad Att. sermone, Bayreuth 1887; J. Babl, De epistularum lat. formulis, Bamberg 1893; R. Jonas, Ueber den Gebrauch der verba frequent. und intens. in Ciceros Br., Festschr. für L. Friedländer, Leipzig 1895, 149; K. Rein, Ueber Ciceros Briefstil, Chemnitz 1895; E. M. Pease, The greeting in Cic. correspondence, Transact. 1895, LXX; Studies in honor of B. L. Gildersleeve, Baltimore 1902, 395; R. S. Conway, On the use of ego and nos in Cicero's letters, Cambridge University Reporter 15. III. 98; Transact. of the Cambridge phil. soc. 5, 1 (1899); J. Sander, Bemerk. zu den Cicero-Briefen, Wittenberg 1901; R. B. Steele, Chiasmus in the ep. of Cicero etc., Studies in honor of B. L. Gildersleeve, Baltimore 1902, 339; The ablative absolute in the ep. of Cic., Am. Journ. 25 (1904), 315; Temporal clauses in Cicero's ep., Am. Journ. 28 (1907), 434; The participial usage in Cicero's epistles, ebd. 34 (1913), 172; R. Y. Tyrrell, Metrical prose in the correspondence of Cicero, Hermathena 31 (1905), 289; S. Hammer, Contumeliae, quae in Ciceronis invectivis et epistulis occurrunt, quatenus Plautinum redoleant sermonem, Abh. d. Ak. d. Wiss. zu Krakau 41 (1905), 179; V. Brugnola, Un nuovo manipolo di facezie ciceroniane tratte dall' epistolario, Atene e Roma 10 (1907), 11; Tyrrell und Purser, Ausg. 13, 74; W. Dammann, Cicero quomodo in epistolis sermonem hominibus, quos appellat etc., accomodaverit, Greifswald 1910; Fr. Patzner, De parataxis usu in Cic. ep. praecipuo, Diss. Vindob. 9 (1910), 119; R. C. Flickinger, The accus. of exclamatiou in epistolary latin, Am. Journ. 34 (1913), 276; E. Schneider, De verbis novatis in M. T. Cic. ep., 1, Mährisch-Ostrau 1914. Ueber den Rhythmus s. S. 454. Zur Sprache der nichtciceronischen Briefe s. E. Opitz, Quo sermone ei, qui ad Ciceronem litteras dederunt, usi sint, Naumburg 1879; F. Abbott, Valde in den Briefen an Cic., Archiv Lex. 9 (1896), 462; und die Einzelarbeiten oben S. 478.

157a. Das Fortleben. Wie wir oben gesehen haben, traten die Briefe Ciceros nicht auf einmal in die Oeffentlichkeit. Die Briefe an Atticus erschienen erst etwa 100 Jahre nach Ciceros Tod, mit einer Indiskretion sondergleichen, die uns aber den wertvollsten Bestandteil der ciceronischen Korrespondenz vermacht hat. Im Altertum wurde den Briefen Ciceros nicht die Wertschätzung zuteil, wie seinen anderen Schriften. Man sah sie offenbar nicht als Kunstwerke an, fühlte sich von ihrer Sprache meist nur angezogen, wenn man Grammatiker war, und fand, je weiter die Zeit zurücklag, desto mehr Schwierigkeiten beim Verständnis. Ihre Leser waren meist Sprachforscher und Rhetoren; auch Fronto las sie, die er bezeichnenderweise höher stellte als die Reden, auf Beredsamkeit, Philosophie und Politik hin durch und unterließ es nicht, Phrasen zu sammeln. Im 4. oder

5. Jahrhundert wurde die vermischte Korrespondenz, die bisher nur in libelli existierte, zu einem Korpus von 16 Büchern vereinigt; aus diesem wurde wohl im 6. Jahrhundert eine Epitome gemacht, aus der uns ein einzelnes Blatt erhalten ist. Im Mittelalter lassen sich die Spuren der Briefe geraume Zeit verfolgen, ohne daß sie doch irgendwelchen größeren Einfluß ausgeübt zu haben scheinen, aber erlöschen im Anfang des 13. Jahrhunderts. Erst durch Petrarca erwachten sie zu neuem Leben. Im Jahre 1345, wie es scheint, stieß er auf einen Kodex in Verona, der das erste Buch der Briefe an Brutus, die Briefe an Quintus, Octavian und Atticus enthielt; der begeisterte Freund des Altertums schrieb sich den schwer leserlichen Kodex eigenhändig ab und exzerpierte ihn später. Die Lektüre machte ihm zunächst einen befremdenden Eindruck; er erkannte in dem Mann, den er bisher so bewundert hatte, menschliche Schwächen in großer Zahl und gab auch seiner Enttäuschung in einem Briefe Ausdruck, den er an Cicero selbst richtete. Doch sieht man aus seinen Schriften, wie diese Briefe in seinen Wissensschatz eingetreten sind. Leider ist weder das Original noch die Abschrift Petrarcas erhalten. Die Auffindung der Epistulae ad fam. verdanken wir dem florentinischen Staatskanzler Coluccio Salutati. 1389 erfuhr dieser, daß der Herzog von Mailand, Visconti, Handschriften aus den Bibliotheken von Verona und Vercelli erhalten hatte, und daß unter diesen auch die von Petrarca benutzte Veroneser Cicerohandschrift sich befinde, ferner daß ein Kodex von Vercelli ciceronische Briefe enthalte. Er bat den Kanzler des Herzogs, Pasquino de Capellis, um eine Abschrift der Briefe des Vercellensis, die er für identisch mit denen des Veroneser Kodex hielt; aber es war, wie sich aus seinem Dankschreiben ergibt, die ganz neue Sammlung der vermischten Briefe. Jetzt ließ sich Salutati auch die Veroneser Handschrift, d. h. die Spezialkorrespondenzen, abschreiben. Beide Abschriften sind erhalten, das Apographon des Veronensis im cod. 49, 18 der Laurentiana und das des Vercellensis im cod. 49, 7. Aber auch der Vercellensis selbst ist in die Laurentiana gekommen als Kodex 49, 9. Die Auffindung des ciceronischen Briefwechsels wurde für die Renaissance von großer Bedeutung. Zur Entfaltung der individuellen Persönlichkeit, die ein Kennzeichen dieser Zeit ist, war der Brief das geeignetste Mittel, und gern suchten die Humanisten hier ihr Vorbild in den ciceronischen Briefen; selbst die Aeußerlichkeiten des römischen Briefes, dann die Anrede mit „tu“ wurden übernommen. Auch in Deutschland fanden die Briefe Beachtung; sie erhielten hier sogar eine Vermehrung durch die fünf neuen Briefe aus der Korrespondenz ad Brutum, die Cratander in einem Lorscher Kodex fand. Der Forschung bieten diese Briefe ein weites Feld dar; wie beim Anhören eines Telephongespräches ist uns fast stets nur die Hälfte, hier des schriftlichen Dialogs, vernehmbar und damit oft das Ganze nicht faßbar. Vor allem reizt es, die oft nur angedeuteten historischen Beziehungen zu erkennen. Vieles ist geschehen, doch mehr noch übrig. Bemerkt sei auch noch, daß unser Wieland die Briefe ins Deutsche übertrug.

Die Briefe Ciceros a) im Altertum. B. Nake, Hist. crit. 37. Der kaiserliche Zögling Marcus schreibt an Fronto (p. 107 N.): Ciceronis epistulas, si forte electas, totas vel dimidiatas habes, inpertias vel mone, quas potissimum legendas mihi censeas ad facultatem sermonis fovendam. Dieser antwortet: memini me excerpsisse ex Ciceronis epistulis ea dum

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taxat, quibus inesset aliqua de eloquentia vel philosophia vel de rep. disputatio: praeterea siquid eleganti aut verbo notabili dictum videretur, excerpsi. quae in usu meo ad manum erant excerpta, misi tibi. tres libros, duos ad Brutum, unum ad Axium describi iubebis, si quid rei esse videbitur omnes Ciceronis epistulas legendas censeo mea sententia vel magis quam omnes eius orationes. epistulis Ciceronis nihil est perfectius. Vgl. 23, wo die ciceronischen Briefe zu den remissiores gerechnet werden. Vgl. Th. Schwierczina, Fronto und die Briefe Ciceros, Phil. 81 N. S. 35 (1926), 72. Plin. ep. 9, 2 vergleicht seine Briefe mit denen Ciceros. Apollin. Sid. ep. 1, 1. Bezüglich der ep. ad fam. bemerkt Mendelssohn, Ausg. IV: Quarto quintove saeculo facta erat mutatio illa qua dispersi libelli compacti sunt in voluminum vincula natumque sedecim librorum corpus." Auf eine Epitome der ep. ad fam. führt ein Turiner Palimpsestblatt, das dem Palimpsest ciceronischer Reden beigegeben ist; es bezieht sich auf ep. 6, 9 und 10; es finden sich jedoch Auslassungen, die schon Peyron zur Vermutung brachten, es liege uns ein Blatt aus einer Epitome vor; vgl. P. Krüger, Herm. 5 (1871), 149; Clark, The descent (S. 406), 147. B) Im Mittelalter. M. Haupt, Opusc. 3, 588; G. Voigt, Rh. Mus. 36 (1881), 474; L. Mendelssohn, Ausg. IV; L. Gurlitt, Fleckeis. J. Suppl. 22 (1896), 510; M. Manitius, Rh. Mus. 47 (1892) Ergänzungsheft 15; Gesch. 1, 487; 2, 173; 522.

Die Auffindung der Briefe. G. Voigt, Ueber die hdschr. Ueberlieferung von Ciceros Briefen, Sächs. Ber. 1879, 41: A. Viertel, Die Wiederauffindung von Ciceros Briefen durch Petrarca, Königsberg 1879, Fleckeis. J. 121 (1880), 231; L. Mendelssohn ebd. 863; O. E. Schmidt, Die hdschr. Ueberlieferung der Briefe Ciceros an Atticus etc., Sächs. Abh. 1888, 273; R. Sabbadini, Le scoperte, Florenz 1905 passim; 1914, 213; Storia 57 u. s. Ueber die Schicksale des Vercellensis (Mediceus 49, 9) L. Mendelssohn, Fleckeis. J. 129 (1884), 845 (mit der Berichtigung von O. E. Schmidt, Rh. Mus. 40 (1885), 611); Ausg. XV Anm. 2.

Die Textquellen der vermischten Korrespondenz. Die von dem Medic. 49, 9 s. IX X (Chatelain 34), der allein alle Briefe ad fam. enthält, unabhängige Ueberlieferung spaltet sich in zwei Kanäle für die Bücher 1-8 und die Bücher 9-16. Für die erste Hälfte kommen in Betracht der Harleianus 2773 s. XII (G) und Parisinus 17812 s. XII (R; Chatelain 35), die auf dieselbe, aber hinter Med. 49, 49 zurückstehende Quelle zurückgehen. Für die zweite Hälfte treten ein der Harleianus 2682 s. XI (H), früher im Besitz der Kathedrale zu Köln, identisch mit dem Hittorpianus des Gruter und Graevius; vgl. A. C. Clark, Neue Heidelb. J. 1 (1891), 238; Anecd. Axon. 7 (1892), V; ferner der Palatinus 598 s. XV (D) und der Erfurtensis-Berolinensis s. XII/XIII (F), der nur einen Teil der Briefe von B. 12-16 enthält. Auch diese drei Hss. sind durch gemeinsame Abstammung untereinander verbunden. In diesem Teil tritt die Ueberlegenheit des Medic. nicht so stark hervor als in dem ersten; doch wird er auch hier Führer sein müssen; vgl. Mendelssohn, Ausg. XXV. Der Taurinerpalimpsest s. VI kommt für 6, 9, 1-10, 6 in Betracht. L. Gurlitt, Zur Ueberlieferungsgesch. von Cic. ep. libri XVI, Fleckeis. J. Suppl. 22 (1896), 507; Bph W. 1897, 1003, und dagegen O. Plasberg 1276 und wiederum Gurlitt 1898, 254. Kriterien für die Beurteilung der Hs. gibt die fleißige Arbeit G. Kirners, Contributo alla critica del testo delle epist. ad fam. di Cic., Studi ital. 9 (1901), 369, die aber zugleich zeigt, daß wir über Mendelssohn nicht erheblich hinauskommen. Sjögren.

Die Textquellen der Spezialkorrespondenzen. Um die Lösung dieser Frage haben sich besonders Lehmann, Schmidt, Clark und Sjögren verdient gemacht. a) Es ist zweifellos, daß es in Deutschland eine vom Medic. 49, 18 unabhängige Ueberlieferung gegeben hat; diese Tatsache erweisen die Fragmente einer Würzburger Hs. s. XI, über die s. L. Spengel, Münchner gel. Anz. 22 (1846), 926; C. Halm, Rh. Mus. 18 (1863), 460; G. Schepß, Blätter b. Gymn. 20 (1884), 7; 111. Ihre Lesarten stimmen vielfach mit den Lesarten überein, die Cratander in seiner Ciceroausg. (Basel 1528) am Rande verzeichnete aus einer Hs., die aus dem Kloster Lorsch gestammt haben muß; vgl. L. Gurlitt, Fleckeis. J. Suppl. 22 (1896), 512. Die Lesarten dieser verlorenen Hs. aus den Randnoten Cratanders herauszuschälen, versuchten C. Lehmann, De Cic. ep. ad Att., Berlin 1892, 52, L. Gurlitt, Bph W. 1895, 1533, Sjögren. B) Auch in Frankreich finden wir Spuren einer selbständigen Ueberlieferung der Atticusbriefe. Ein Katalog der Bibliothek des Klosters Cluny aus dem 11. Jahrh., den L. Delisle, Le cabinet des mss. de la bibl. nat. 2 (Paris 1874), 427 veröffentlichte, führt unter Nr. 492 auf: Volumen in quo continentur libri epistolarum Ciceronis ad Atticum XVI. Vielleicht war mit diesem Kodex identisch der jetzt verloren gegangene cod. Tornesianus sive Turnesianus, der seinen Namen von dem Besitzer, dem Buchdrucker Jean de Tournes, führte; vgl. L. Gurlitt, Bph W. 1894, 925. Lambin macht Angaben über ihn in seinen Ciceroausg. der J. 1565-66 und 1572-73; auch Adrian Turnebus und Bosius teilen Lesarten mit, wie ebenfalls P. Pithoeus ihn gekannt zu haben scheint. Schwierigkeit macht, daß Bosius als Fälscher gilt (vgl. M. Haupt, Opusc. 2, 84; Clark 215). Die Methode der Restitution des Turnesianus hat Clark klar dargelegt; s. a. Sjögren, Comm. Tull., und Eranos 16 (1916), 1. 7) Auch auf italienischem Boden exi

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stiert eine Ueberlieferung, die neben der des Mediceus hergeht. Lehmann 20 macht folgende acht Hss. namhaft, die nach seiner Annahme nicht aus ihm stammen können, nämlich Ambros. E 14 inf. s. XIV (E); Laurent. (ex abb. Florentina Nr. 49) s. XIV XV (N); LandianusPlacentinus 8 s. XIV/XV (H); Taurin. J V 34 (495) s. XV (O); Parisin. 8536 und 8538 (P; R) s. XV; Vaticanus-Urbinas 322 s. XV; Ravennas 137, 4, 2 s. XIII. Bezüglich des Urbinas bestreitet O. E. Schmidt, Der Briefwechsel 446 die Richtigkeit dieses Resultats. Dagegen fügt den Kodex Additus 6793 s. XV des brit. Museums S. B. Platner, The mss. of letters of Cic. to Att. in the Brit. Mus., Am. Journ. 20 (1899), 292 der Liste hinzu. Kontaminiert ist der cod. Burneius 146. Platner, The mss. of the letters of Cic. to Att. in Vat. libr., ebd. 21 (1900), 420 untersucht auch 14 Hss. der Vaticana (432): The only ones of importance are: Cod. Urb. 322, which represents a commingling of the two texts, but has an independent value; Cod. Vat. 3250, which, though an interpolated text, is of assistance in tracing outh the course of these interpolations; and Cod. Pal. 1510, which belongs to the class. entirely." Ueber den Kodex Hamilton-Berolinensis, der von Poggio 1408 aus dem Medic. abgeschrieben wurde, vgl. O. E. Schmidt l. c. 445. Allein diese unabhängigen Hss. sind stark interpoliert. Sjögren, der die umfassendsten Studien angestellt hat, unterscheidet, abgesehen von den Würzburger Fragmenten, Σ, wozu in verschiedenen Gruppen EHNOPR u. a. gehören, und 4, zu dem der von Coluccio Salutati u. a. korrigierte Medic. 49, 18, dann Urbinas 322 und weiter Berolinensis 166; 168; Laur. 217 zu zählen sind; Cratander hat gemischte Lesarten, aber auch ausgezeichnete; der verschollene Tornesianus T ist verwandt mit deutschen Hss.

Literatur. F. Hofmann, Der krit. Apparat zu Cic. Briefen an Att., Berlin 1863; F. Schmidt, Der codex Tornesianus der Briefe Cic. an Att. und sein Verhältnis zum Mediceus (Festgruß an Heerwagen, Erlangen 1882, 18); Zur Kritik und Erklärung der Br. Cic. an Att., Würzburg 1892; O. E. Schmidt, Hdschr. Ueberlieferung der Briefe Ciceros an Att., Q. Cic., M. Brutus in Italien, Sächs. Abh. 10 (1887), 275; WklPh. 1887, 1014; Rh. Mus. 40 (1885), 611; Fleckeis. J. 137 (1888), 179; H. Ebeling, Phil. 42 (1884), 403; 45 (1886), 369 (über den Poggianus 49, 24); C. Lehmann, WklPh. 1887, 506; 1403; 1890, 588; Die Bibliothek des Klosters Lorsch und Cic. Atticusbriefe, ebd. 1412; O. E. Schmidt, Bph W. 1891, 354; 386; Der Briefwechsel des M. Tullius Cicero, Leipzig 1893, 437; Die hdschr. Ueberl. der Br. Cic. an Att., Phil. 55 N. F. 9 (1896), 695; Stud. zu Cic. Br. an Att., Rh. Mus. 52 (1897), 145; 53 (1898), 209; 55 (1900), 385; R. F. Leighton, The Medicean mss. of Cic. letters, Transact. 21 (1891), 59; C. Lehmann, De Cic. ad Atticum epistolis recensendis et emendandis, Berlin 1892; L. Holzapfel, Zur hdschr. Ueberl. der Br. Ciceros an Att., Fleckeis. J. 153 (1896), 426, richtet sich gegen die Annahme der Zweiteilung der Briefe an Atticus in der Ueberlieferung; A. C. Clark, A Paris ms. of the letters to Att., Class. Rev. 10 (1896), 321 (über Lat. Nouv. Fonds 16, 248); Anecdota Parisiensia ad libros ep. ad Att. Tornaesianum et Crusellinum, Phil. 60 N. F. 14 (1901), 195; The descent 147; J. Ferrarius, De codice Beriano nonnullas Ciceronis litteras complectente, Genua 1897; C. Pascal, Riv. 27 (1899), 390; N. Pirrone, Un codice delle 'Epist. ad fam.' di Cicerone nel Museo Com. di Messina, Studi ital. 11 (1903), 447 (vgl. dazu W. Sternkopf, WklPh. 1904 Sp. 1338); R. Sabbadini, Su due codici Ciceroniani dell' Ambrosiana di Milano, Athenaeum 1 (1913), 13; Manoscritti di Cic., Bollett. stor. della Svizzera ital. 30, 79; Tyrrell und Purser, Ausg. 13, 94; H. Sjögren, Comment. Tullianae, Upsala 1910 (Inhaltsangabe von W. Sternkopf, WklPh. 1910, 1220); Tulliana, Eranos 11 (1911), 206; 19 (1919), 118 (143 auch über Codex Upsaliensis C 932 s. XV); Praef.

Ausg. a) Gesamtaus g. Ueber die älteren Herausgeber, P. Victorius, Manutius, Lambinus, Gruterus, an den die Sammlungen des Janus Guilelmius gelangt waren, und Graevius, handelt mit Rücksicht auf die ep. ad fam. Mendelssohn in seiner Ausg. XXVIII. Correspondence arranged according to its chronological order, with a revision of the text, a commentary and introductory essays by R. Y. Tyrrell and L. C. Purser, vol. 13, DublinLondon 1904 (vgl. dazu Hermathena 12 Nr. 28 (1903), 48); vol. 22, 1906; vol. 32, 1914; vol. 42, 1918; vol. 5, 1897; vol. 6, 1899 (vgl. dazu Ellis, Phil. 59 N. F. 13 (1900), 471); vol. 7, 1901; von C. F. W. Müller, Leipzig, Teubner; brevique adn. crit. instr. L. C. Purser, 1-3, Oxford 1901-3. Jetzt neue von H. Sjögren, ep. ad Att. editio maior, Göteborg 1916; ad Brutum, Göteburg 1910; Leipzig 1914; ad fam., Leipzig 1923-25; ad Q. fratrem, Göteburg 1911; Leipzig 1914. B) Spezialausg. Epist. ad Q. fr. rec., adnot., ill. J. Hoffa, Heidelberg 1843; Ep. ad Att. rec. et adnot. ill. J. C. G. Boot2, Amsterdam 1886 (dazu Mnemos. 21 (1893), 117); Epist. libri sedecim (ad fam.) ed L. Mendelssohn; accedunt tabulae chron. ab Aem. Koernero et O. E. Schmidtio confectae, Leipzig 1893 (dazu Analecta Tulliana, Fleckeis. J. 143 (1891), 67; 337). Neudruck des 12. und 13. B. der Briefe an Att. bei O. E. Schmidt, Der Briefwechsel 465.

7) Ausg. mit ausgewählten Briefen, meist für Schulgebr. Erklärt von J. Frey, Leipzig; von F. Hofmann, 17, Berlin (Weidmann) 1898 von W. Sternkopf; 2. Bd.3, 1895 von G. Andresen; von A. Lange, Paderborn 1893 (1900); von K. Schirmer ebd. 1900;

O. E. Schmidt, Briefe Ciceros u. seiner Zeitgenossen, 1, Leipzig 1901; erkl. von E. Gschwind, Leipzig 1903; ex R. Klotzii rec. ed. R. Dietsch, Leipzig 1908-11; mit Anm. von K. F. SüpfleE. Böckel, Heidelberg 1908; von A. Kornitzer, Wien 1910; von P. DettweilerR. Mücke, Gotha 1911; von H. Leppermann', Münster 1916.7; von R. Franz, Bielefeld 1922; von Fr. Aly, Berlin 1920/2; von H. Luthmer- K. Busche, Leipzig 1925; von C. Bardt-K. Hubert, Leipzig 1926; von Atzert, Münster 1927; Selected letters, with notes by R. Y. Tyrrell, London 1891; by F. F. Abbott, Boston 1898; par J. A. Hild, Paris 1895; annotate da V. Costanzi, Mailand 1901; da C. Fumagalli, Mailand 1902; par G. Ramain, Paris 1908; by E. Riess, London 1910; J. D. Duff, London 1911; with notes by H. Mach-Poteat, New York 1916; M. Nolfi, Mailand 1920; A. Corradi, Turin 1924; based upon Watson, revised and annotated by W. W. How, with introd. by A. C. Clark, Oxford 1925/6. Lettere provinciali illustr. da E. Ceria, Turin 1905; epistulae ad L. Papirium Paetum illustr. da L. Zenoni, Venedig 1908; ad C. Trebatium Testam. Testo e comm. di G. B. Bellissima, Rom 1908.

Uebersetzungen. Sämtliche Briefe übers. und erläutert von C. M. Wieland, 7 Bde. (die zwei letzten Bde. von F. D. Gräter), Zürich 1808-1821; danach neu hrsg. von H. Conrad, München 1912; andere Uebers. von Moser (Metzler); von C. L. F. Mezger (Langenscheidt); Bardt, Charakterköpfe, s. S. 485.

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Zur Erläuterung. G. Buning, Zu Ciceros Briefen, 1: Die beiden Gesetze des P. Clodius gegen Cic., Coesfeld 1894; F. L. Ganter, Q. Cornuficius (s. S. 309) 132; R. H. Gretton, Debate in the senate, as to the restoration of Ptolemy Auletes a. u. c. 698, Class. Rev. 11 (1897), 108 (zu ad fam. 1, 2, 2; dazu J. S. Reid ebd. 244); A. G. Amatucci, D'un luogo dell' ep. IV lib. III di Cic. ad Attic. e d'un oppidulum dei Bruttii, Neapel 1898; L. Gurlitt, Cic. ep. ad Att. XIV 2, 2, BphW. 1898, 542 (dazu J. van der Vliet 893); Atius pigmentarius und Verwandtes, Phil. 58 N. F. 12 (1899), 45 (zu ad fam. 15, 17, 3; 9, 10, 3); Ein Kraftwort Ciceros, Neue phil. Rundschau 1899, 265 (zu ad Att. 4, 18, 1, früher 16, 9); Exeget. und Krit. zu Ciceros Briefen ad Att., Phil. 59 N. F. 13 (1900), 90; Bph W. 1901, 731 (zu ad fam. 7, 1, 3); Alexander Ephesius in Ciceros Urteil, Bph W. 1906, 220 (zu ad Att. 2, 20, 6; 22, 7); Tulliana Phil. 73 N. F. 27 (1914), 405; 76 (1920), 293: J. Ziehen, Hermes 33 (1898), 341 (zu ad Att. 2,17,2; dazu O. Seeck ebd. 43 (1908), 642); WklPh. 1906, 496; Bph W. 1922, 499; F. Skutsch, Archiv Lex. 11 (1900), 581 Kl. Schr. 122 (zu ad fam. 9, 20, 1 promulsis); Paul Meyer, Beitr. zu Cic. Br. an Att., Hof 1900; J. S. Reid, Hermathena 12 Nr. 28 (1902), 136; Nr. 29 (1903), 257; vol. 13 Nr. 30 (1904), 87; Nr. 31 (1905), 354 (zu ad Att. XV. XVI. I. II); P. Mitzschke und W. Weinberger, Archiv für Stenographie 56 (1905), 227; F. Preisigke ebd. 305 (über dia onuɛior ad Att. 13, 32, 3); M. Bonnet, Sur quelques passages des lettres de Cicéron à Att., Revue 30 (1906), 54; G. B. Bellissima, Consularis scurra, Benevent 1906 (über die Briefe an Trebatius; vgl. dazu W. Sternkopf, Bph W. 1907, 523; H. Sjögren, Comment. Tull., Upsala 1910; Eranos 10 (1910), 142; 11 (1911), 210; 16 (1916), 1; 19 (1919), 144; Xáoutes Leo dargebr., Berlin 1911, 279; W. Sternkopf, Die Verteilung der Provinzen vor dem Mutin. Krieg, Herm. 47 (1912), 321; E. T. Merrill, On Cic. to Basilus fam. 6, 15, Class. Phil. 8 (1913), 48; On Cic. fam. 15, 20, Verg. Catal. 10 and Ventidius, ebd. 389; L. C. Purser, Notes on Cic. ad Att. XI, Essays presented to W. Ridgeway, Cambridge 1913, 62; J. Elmore, Prof. Reid on Cic. Att. 13, 33, 1 and fam. 16, 23, 1, Class. Phil. 12 (1917), 431; The Greek cautio in Cic. fam.7, 18, 1, Transact. 44 (1913), 127; T. Frank, Caelianum illud. ad Att. 10, 15, 2, Class. Phil. 14 (1919), 287; Cic. ad Att. 15, 9, 1, Amer. Journ. 39 (1918), 312; Tulliana, ebd. 41 (1920), 275; P. Przychocki, Ciceroniana, Eos 23 (1918), 16; A. Kurfeß, BphW. 1919, 407; 766; 1174; 1920, 861; S. E. Bassett, "Yotɛqov лoótɛqov Oμnqızòs (Cic. Att. 1, 16, 1), Harv. stud. 31 (1920), 39; W. Brachmann, Zu Cic. ad Att., Bph W. 1923, 116; L. G. Pocock, Cic. ad fam. 1, 1, 2, Class. Rev. 38 (1924), 170; J. C. Rolfe, On Cic. ad fam. 7, 10, 2, Class. Phil. 18 (1923), 71; E. A. Clement, Cic. ad fam. 13, 1, Class. Journ. 20 (1925), 426.

8) Ciceros philosophische Schriften

157 b. Einleitung. Der Philosophie war es nicht leicht gemacht, in Rom festen Boden zu fassen; dem praktischen Sinn der Römer widerstrebten das Grübeln und die dialektische Verarbeitung der Begriffe und Sätze; und den bedenklichen Seiten gegenüber, wie sie schon Ennius zeigte, verschloß der Senat seine Augen nicht, zumal in der Zeit, wo Catos reaktionärer Sinn in ihm dominierte. Immer wieder wurden Philosophen, die am Tiber sich einfanden, schleunigst heimgeschickt oder sogar ausgewiesen (§ 65). Aber doch siegte auch hier das Hellenentum und das Scipionenhaus,

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