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Verbrechen am Staate war, diesen verteidigt, und er hat seiner Partei die Treue gehalten, als Caesar ihn, der jenem ein Heer aufwog, durch Bitten und Drohungen auf seine Seite zu ziehen suchte; bei der Zusammenkunft in Formiae im J. 491 spielte er keine schlechte Rolle. Sein Unglück war, daß er in Tagen lebte, wo Gewalt vor Recht ging, und wo seine Waffe des Wortes, so spitz und schneidend sie war, doch schließlich dem blanken Schwerte gegenüber versagte, zu dessen Ergreifen seine Hand zu schwach war. Seinem Wollen im Großen muß man volle Sympathie entgegenbringen. Er hat es an der voluntas optimi civis in keiner Beziehung fehlen lassen, so urteilt Quintilian (12, 1, 16); und selbst der, der auch zu seinen Henkern gehört, Octavian hat ihm bereitwillig das Prädikat des avio pikóлatois3 zuerkannt. Mancher heute mag sich die schönen Worte merken, die er im J. 46 dem Marcellus (ad fam. 4, 9, 3) zuruft: nunc vero nec locus tibi ullus dulcior esse debet patria; nec eam diligere minus debes, quod deformior est, sed misereri potius nec eam multis claris viris orbatam privare etiam adspectu tuo. Und wenn man in dem Privatgespräch der Briefe die Schwächen Ciceros belauscht, dann soll man auch das Gute aus ihnen heraushören, den zärtlichen Vater, den teilnehmenden Freund, den bis in die Einzelheiten der Pflege um den Freigelassenen besorgten Herrn und Patron, den Beamten voll Verantwortungsgefühl auch Provinzialen gegenüber, der das Wort humanitas 4 nicht umsonst mit neuem Klang erfüllt hat. Wenige Leute, nicht nur unter den größten, sondern auch unter den rechtschaffensten, werden einem Examen ausgesetzt sein können, wie die Briefe über die Seele Ciceros abzuhalten gestatten, und werden daraus hervorgehen wie er" (Nageotte).

Als Literat ist Cicero ebensowenig dem Tadel entgangen. Als Dichter verurteilte ihn die alte Welt und hat seine Werke wie die gleichen Caesars untergehen lassen; die neue Zeit, der nicht viel Material zur Verfügung steht, vermag den Entscheid nicht umzustoßen. Auch da, wo er sich selbst als Endpunkt und Krone fühlt und bezeichnet, in der Redekunst hat er es nicht allen recht gemacht, wenn die Vorwürfe sich auch mehr gegen sein moralisches Verhalten dabei richten. Er hat theoretisch erklärt, daß der eine größere Schuld begehe, der mit Reden als der mit Geld den Richter besticht, aber er hat doch manche schwache, ja schlechte Sache vertreten und sich gerühmt, den Richtern Sand in die Augen gestreut zu haben." Er hat auch denselben Menschen das eine Mal verteidigt und das andere Mal als Ankläger heruntergerissen. Aber das ist Advokatenroutine, die sich über einen Vorwurf darüber verwundern würde, der ihre Tätigkeit zum größten Teil lahm legte. Er hat in politischen Prozessen seine Zunge zu Sachen hergegeben, die er nicht für recht hielt, und hat der Gegenpartei Zugeständnisse gemacht, die er mißbilligte; aber das ist Diplomatenbrauch und fast Diplomatenrecht. Aber er ist auch mit seiner ersten kriminellen Rede gegen einen Günstling des allmächtigen Sulla aufgetreten,

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er hat in Verres einen Verwandten der einflußreichen Kreise, in die er gerade damals einzutreten hoffte, getroffen, seine letzte Verteidigungsrede war über den Verdacht eines Mordversuchs gegen Caesar vor diesem selbst, und die politischen Reden seines Todesjahres sind ein Widerstand gegen die Brutalität eines gesetzverachtenden Usurpators, alles doch Beweise von Ehrenhaftigkeit und Freimut. Aber abgesehen davon wollen seine Reden betrachtet werden als Kunstwerke. C. Gracchus, sein größter Vorgänger, hat seine Reden ediert als politisches Kampfmittel. Auch Cicero benutzt die seinigen so; aber mehr doch als politische und juristische Wertung haben sie eine literarische, wie er denn zuerst Reden aus Privatstreitigkeiten veröffentlicht hat. Auch als Redner ist er Schriftsteller, und die Veröffentlichungen sind daher oft genug nicht die wirklich gehaltenen und nicht selten, wie bei Milo, wirkungslosen Reden, sondern sind neue, sauber aus- und umgearbeitete Kunstwerke, die der Jugend, und nicht nur ihr als Muster dienen konnten und auch heute noch Bewunderung hervorrufen. Und daß er zu diesen Musterbeispielen nun aus Studium und Erfahrung heraus auch die Theorie und weiter die Geschichte seiner Kunst gab in Werken, die ihn an die Spitze aller rhetorischen Schriftstellerei stellen, war ein weiterer Ruhmestitel. Wenn er hier die Verbindung zwischen Philosophie und Rhetorik schuf, tat er etwas, worum Griechenland lange gerungen hatte; wenn er den Redner in den Besitz der gesamten Bildung gesetzt wissen wollte, hat er den römischen Redner neben und vielleicht über die Griechen gestellt. Da regt sich in ihm der Herrengeist Roms, der bei ihm aber doch auf der Humanitas und auf Vaterlandsliebe beruhte.

Und patriotische Pflicht war es ihm wieder, daß, als Caesars Allgewalt ihm die Zunge band, er um so emsiger die Feder rührte, um seinen Mitbürgern möglichst zu nützen, und daß er ihnen ein neues Gebiet zugänglich machte. Geführt hat ihn zur Philosophie, die ihn bis dahin nur mehr äußerlich als Bildungsmittel berührt, immerhin auch seine Staatsideen beeinflußt hatte, die Trauer, und es ist durchaus bezeichnend, daß das Erlebnis, wie andern Menschen wohl zum Gedicht, ihm zum Buch wird, das er sich gewissermaßen selbst widmet. Aber daran schließt sich unmittelbar die große philosophische Bibliothek, die er in wohlüberlegter Reihenfolge, nicht mehr für sich allein, in nicht zwei Jahren zusammenschreibt. Daß er keinen Anspruch auf den Rang eines selbständigen Denkers, nicht einmal eines kritischen Forschers hat, ist ein Vorwurf, der ihn nicht trifft oder sonst so ziemlich die ganze der reinen Spekulation so abholden Römerwelt. Daß er nur die Rolle des Uebersetzers hat, nur áлóyoɑqa produziert, weiß er sehr gut. Aber darin steckt doch ein gut Stück Arbeit. Schon die Auslese fremder Weisheit, die Einkleidung des oft ungefügen Stoffes in ein passendes und gefälliges Gewand, die Uebertragung in eine faßliche und fesselnde Sprachform erforderten eine Gewandtheit und Regsamkeit, die nicht so viele aufzuweisen haben. von denen, die ihn tadeln. Er wurde der Schöpfer der philosophischen

1 Daher seine Behauptungen, die römische Sprache sei reicher als die griechische (s. S. 529) und Rom übertreffe Hellas (Tusc. 1, 1, 1).

2 De divin. 2, 1, 1; 2, 2, 4 (s. S. 493); fin. 1, 4, 10.

Terminologie seiner Heimatsprache, deren Armut noch ganz kurz vorher dem innerlich viel mehr begeisterten Lucrez Seufzer entlockt hatte. Manches ist flüchtig und direkt falsch aufgefaßt: ist das nur bei diesem Vertreter der Philosophie der Fall? Manches ist seicht; aber war das weitere Publikum damals fähig, die Tiefen griechischer Gedankenwelt zu durchschauen? Geradeso hat er mit seiner Kunst weiteren Kreisen ein neues Feld erschlossen, wie es einst in der Poesie Livius Andronicus, Naevius, Ennius für Rom getan hatten. Wie diese wurde er ein Vermittler griechischer Gedankenwelt, wie sie hat er auch Eigenes hinzugetan, mehr wohl, als man meint. Gar manches, zumal in den politisch-philosophischen Traktaten, konnte — trotz Panaetius und Polybius nur ein Römer schreiben, nur ein solcher dem Scipio diesen Weg zum Himmel zeigen. Er hat der Mitwelt und Nachwelt die sittliche Bildung in Welt- und Pflichtenauffassung nahegebracht und liebgemacht. Wenn Ambrosius seine Pflichtenlehre zur Grundlage christlicher Ethik gemacht hat, wenn Augustinus durch den Hortensius zur Einund Umkehr gebracht ist, wenn aus sehr entgegengesetztem Lager ein Voltaire die Tusculanen und das Buch vom Wesen der Götter für die beiden schönsten Werke erklärte, die menschliche Weisheit jemals verfaßt habe, so sind es nicht Griechen allein, die diese Wirkung und diese Wertung auf sich beziehen dürfen.

Unbestrittenes Lob verdient schließlich in allen Arten seiner schriftstellerischen Tätigkeit der Sprachkünstler. Hier liegt die Berechtigung, diese Periode nach ihm, dem princeps copiae atque inventor, wie ihn Caesar nannte, zu benennen. In der Mitte zwischen dem Barockstil des Hortensius, der zuerst auch den Anfänger in seinen Bann gezogen hatte, und der schmucklosen Sprechweise der Atticisten weiß er vor allen an Demosthenes sich zu bilden. Wenn er ihn an Größe und Wucht nicht erreicht, so übertrifft er ihn an Vielseitigkeit, an Bildung, an Witz und zum Teil durch den Welthintergrund des römischen Imperiums. Er ist ein Meister in feinster Wortwahl, in ausgesuchter Phraseologie, in gefälligstem Ebenmaß der Periodisierung, in klarer Gliederung, in dem wiegenden Rhythmus der Sätze, in der Verwendung von Witz und Spott. Unser deutsches Ohr versagt zum Teil diesen Künsten gegenüber, aber die Enkel der Römer, die Italiener und Franzosen, empfinden die Klangwirkung. Ihnen hat Cicero allezeit viel gesagt, und an ihm haben sich in gleicher Weise die Redner der Revolution wie der Reaktion gebildet. Aber erkennen und fühlen kann jeder den Unterschied in der Stilisierung nicht nur der Briefe, wo die Nachlässigkeit mit der Freundschaft wächst, sondern auch der Reden, die anders klingen, wenn sie ans Volk gerichtet sind, anders, wenn ihnen die Bildungsgenossen im Senate lauschen. Denn er hat viele Töne in der Gewalt, um Stimmung zu machen.

1 Siehe fin. 1, 2, 4.

2 Quint 6, 3, 2; 10, 1, 107; s. S. 454. 3,Flaubert répétait souvent: Ce que l'on dit, n'est rien, la facon, dont on dit, est tout; une oeuvre d'art, qui cherche à prouver quelque chose, est nulle par cela seul; un beau vers, qui ne signifie rien, est superieur à un vers moins beau, qui signifie quelque chose: hors de la forme, point de salut" (M. du Camp,

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Souvenirs littéraires 1, Paris 1882, 229). Das ist ein Gegensatz zum Goetheschen: „Es trägt Verstand und rechter Sinn Mit wenig Kunst sich selber vor", das wohl eher Catos Beifall gefunden hätte; vielleicht auch Fénelons, der (Lettres à l'academie c. 4) sagt: L'homme digne d'être écouté est celui qui ne sert de la parole que pour la pensée.

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Die unermüdliche Tätigkeit Ciceros, des nicht vielwissendsten, aber gebildetsten Mannes seiner Zeit, hat trotz mancher Vorwürfe, die er erhielt, dazu beigetragen, daß man in Rom Werke des Geistes anerkennen lernte und daß der Ruhm des Schriftstellers nicht weniger als der des Feldherrn und Staatsmannes strahlte. Der größte Führer dieser Zeit hat ihm das selbst bezeugt.2

Allgemeine Charakteristik. Die antiken Urteile s. im folgenden Paragraphen. Auf die Beurteilung Ciceros waren von großem Einfluß die herunterziehende Darstellung W. Drumanns in seiner Gesch. Roms (5. und 6. Bd.) und die Aeußerungen Th. Mommsens in seiner Röm. Gesch. (3, 579; 619; 622). Ihnen gegenüber nahmen den Schriftsteller in Schutz, zunächst von pädagogischem Standpunkt aus, O. Weißenfels, Cicero als Schulschriftsteller, Leipzig 1892; A. Deuerling, Cicero als Schulschriftsteller, Blätter b. Gymn. 29 (1893), 88; 282; 474; dann auch andere wie F. Aly, Cicero, sein Leben und seine Schriften, Berlin 1891; Ueber die Bedeutung Ciceros für das humanistische Gymnasium, Das human. Gymn. 1904, 139; M. Schneidewin, Die antike Humanität, Berlin 1897; Zur Lit. über die Idee und die Gestaltungen der Humanität, Zeitschr. für das Gymn. 1897, 542; O. E. Schmidt, Cicero redivivus, Preuß. Jahrb. 91 (1898), 426; und bes. Th. Zielinski (s. S. 547). Siehe weiter C. Bardt, Ausgew. Briefe aus cic. Zeit, Leipzig 1898, Einl.; E. Hübner, Cicero, Deutsche Rundschau 25 (1899), 112; F. Fröhlich, Cicero und Caesar, Aarau 1900 (30. Jahresh. des Vereins schweiz. Gymnasiallehrer); E. u. A. Horneffer, Das klass. Ideal, Leipzig 1906, 81; G. Showerman, On the teaching of Cic., Class. Journ. 3 (1908), 261; F. Leo, Kultur der Gegenwart 1, 83 (Leipzig 1912), 429; M. Wittich, M. T. C. einst und jetzt, Korresp. f. d. h. Schulen Württembergs 26 (1919), 153; M. S. Slaughter, Cicero and his critics, Class. Journ. 17 (1922), 120; R. Reitzenstein, Das Römische in Cic. und Horaz, Neue Wege zur Antike 2 (1926). 10; Baehrens (S. 539 Anm.) 39; L. Castiglioni, Cicerone, Athenaeum N. S. 5 (1927), 30; a. die Lit. S. 402. Ueber den Politiker s. F. Cauer, Ciceros polit. Denken, Berlin 1903 (vgl. Zielinski, WklPh. 1904, 568); Ciceros rhetor. Politik, Histor. Ges. 1916; Ch. Volquardsen, Rom im Uebergange von der Republik zur Monarchie und Cic. als politischer Charakter, Kiel 1907; Heinze s. S. 402; 497; H. V. Canter, Cicero's political sympathies, Class. Journ. 7 (1912), 158; E. T. Sage, Ciceronian afterthoughts, ebd. 17 (1922), 256; s. a. G. A. Harrer, Cic. on peace and war, Class. Journ. 14 (1918), 26.

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178. Fortleben. Ciceros Name hatte allzeit starken Klang. Sowohl seine politische als seine literarische Tätigkeit wurden Gegenstände der Forschung. Noch zu seinen Lebzeiten schrieb Atticus die Geschichte seines Konsulats (§ 116); es kam seine Biographie von Nepos (§ 126), wie von seinem Freigelassenen Tiro. Der letztere sammelte und veröffentlichte zum Teil seinen Nachlaß, veranstaltete eine Ausgabe seiner Reden, vielleicht auch seiner treffenden Worte, wie auch C. Trebonius sich eine derartige Sammlung angelegt hatte.1

1 Dies wird geschlossen aus Cic. ad fam. 15, 21, 2 (46 oder 45): liber iste, quem mihi misisti, quantam habet declarationem amoris

tui! primum quod tibi facetum videtur, quidquid ego dixi, quod alii fortasse non item; deinde, quod illa, sive faceta sunt sive sic,

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