liches Hervortreten des Indifferentismus. 3. Erstes Kapitel. Vom Naturalismus. . .74-100 1. Unterschied des Naturalismus in der Kirche Zweites Kapitel. Vom Mythologismus 100-110 1. Wesen des Mythologismus. 2. Ansicht des Mythologismus von der Offenbarung und Er lösung. Zweiter Abschnitt. Vom Literalismus. . 111-161 Wesen des Literalismus. 2. Geschichtliche Ent wickelung des Literalismus. 3. Hauptformen Erstes Kapitel. Vom Ergismus.... 117-133 1. Wesen des Ergismus. 2. Lehre des Ergis- Zweites Kapitel. Vom Orthodorismus. 134-161 1. Wesen des Orthodorismus. 2. Falsche Vor- Seite Dritter Abschnitt. Vom Spiritualismus. 162-281 1. Wesen des Spiritualismus. 2. Geschicht liches Hervortreten des Spiritualismus. 3. Erstes Kapitel. Vom Razionalismus.. 168-249 1. Wesen des Razionalismus. 2. Verhalten des Razionalismus gegen das Wort Christi. 3. Leugnung der Erbsünde. 4. Leugnung der Gottheit Christi und der objektiven Versöh 1. Wesen des Gnostizismus. 2. Falscher Bes griff des christlichen Geisteslebens im Gnosti: Vierter Abschnitt. Vom Separatismus. 282-316 1. Wesen und geschichtliche Erscheinung des Separatismus. 2. Hauptformen desselben. Erstes Kapitel. Vom Mystizismus.. 283-303 1. Wesen des Mystizismus. 2. Verhältniß des Mystizismus zum Ansehn der h. Schrift. 3. Sittliche Verirrungen des Mystizismus. Zweites Kapitel. Vom Pietismus. 1. Wesen des Pietismus. 2. Falsche Auffassung des Verhältnisses der Frömmigkeit zum Glaus 1. Wesen des Cäsareopapismus. 2. Er hemmt Christliche Polemif. Einleitung. S. 1. Die Polemik ist derjenige Theil der philosophischkritischen Theologie, welcher die den christlichen Glaus ben gefährdenden und die Reinheit der christlichen Kirche trübenden Irrthümer nach ihrem Wesen und Zusammenhange erkennen und widerlegen lehrt. Es könnte scheinen, als wenn der Untergang der alten Polemik ein so gerechter Erfolg des Bestrebens, eine Wissenschaft des theologischen Streits aufzustellen, gewesen wäre, daß an eine Wiedererweckung dieser Disziplin nicht zu denken sei. Ginge man dabei von dem Grundsaße aus, daß die lebhafte Erneuerung theologischer Streitigkeiten in unseren Lagen schlechthin ein Uebel sei: so würde schon die Idee, diesem Uebel eine wissenschaftliche Grundlage und Rückhalt zu geben, als ein Unrecht angesehen werden, welches man dem besseren theologischen Zeitgeiste anthue. Allein was das Erste betrifft: so müßte, um es zu behaupten, erst der Beweis geführt sein, daß der Verfall und das fast plößliche Aufhören der alten Polemik lediglich in der Schlechtigkeit dieser Form, und nicht wenigstens mit in dem verminderten Interesse an der gegen den Irrthum zu vertheidi genden Wahrheit seinen Grund hätte. Da nun aber seit dem letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts beides eintrat, Aufhören der Polemik und Gleichgültigkeit gegen die Wahrheit der christlichen Religion: so ist jener Beweis nicht zu führen, vielmehr ergiebt sich daraus ein hinreichender Grund, das Verschwinden der alten Polemik zu verstehen, auch ohne den innern Unwerth einer solchen theologischen Disziplin vorauszusehen. Noch oberflächlicher wäre die Verwerfung derselben aus dem Grunde der gegenwärtigen Erneuerung theologischer Streitigkeiten. Denn da das Aufhören des theologischen Streits nur denkbar wäre entweder unter Voraussetzung einer gänzlichen Gleichgültigkeit der Kirche gegen die sie selbst gefährdenden und verunreinigenden Irrthümer, oder einer vollendeten Verklärung derselben durch das Licht der göttlichen Wahrheit: so müssen die, welche nicht behaupten, daß die leßte vorhanden sei, sich herzlich freuen, daß wieder Streit vorhanden ist, aus welchem Grunde der theologische Zustand unserer Zeit ohne Zweifel vorzüglicher ist als der im Anfange des Jahrhunderts. Wo aber eine Richtung dieser Art in lebendiger Bewegung ist: da ist es wünschenswerth, daß sie in der Wissenschaft die lehten Gründe und Zwecke ihres Handelns ausgedruckt finde. Die richtigen Grundsäße alles kirchlichen Handelns wie die Gründe alles kirchlichen Lebens soll die Theologie darstellen. Gåbe es also keine besondere Disziplin derselben, welche die Grundsåße des theologisch-kirchlichen Streitens enthielte: so müßte in irgend einem anderen Zweige der Theologie der Ort nachgewiesen werden, an welchem eine vollständige Belehrung über das Verhältniß des Irrthums zum Leben der Kirche enthalten wäre. Findet sich aber dieser Ort weder in der Apologetik, noch in der systematischen und praktischen Theologie: so ist schon deshalb zu erwarten, daß die Polemik als eigne Disziplin dazusein vollkommen Recht habe. Der Begriff der Polemik kann sich aber erst positiv ergeben, wenn wir ihn aus dem Begriffe der Theologie |