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Sowohl bei Errichtung des Dammes, als bei den übrigen Belagerungsarbeiten, sowie beim Angriff selbst schützte man sich durch Blendungen und Schutzdächer.

I. plutei, Frontschirme, einfache Schutzwände aus Weidengeflecht, mit Häuten bedeckt, die man auf 3 Rollen vorschob. Abbildung bei Marqu. p. 512. — plutei dienten auch zum Schutz von Wällen und Mauern (B. G. 7. 47), Thürmen (7. 25) und Schiffen (B. C. 3. 24).

II. Schutzdächer. Der allgemeine Name für Zimmerwerke oder bewegliche Hütten, unter denen die Soldaten gedeckt sich der Mauer näherten und sie einrissen oder einstiessen, war nach dem Beispiel der Griechen, die überhaupt in den Belagerungsarbeiten Lehrer der Römer waren, Schildkröten, xɛh☎vai, testudines*).

Darunter gehören 1. vineae (Weinlauben), Laufganghütten (εğğoxελóvŋ), leichtgebaute Holzgerüste, 8 F. hoch, 7 F. breit und 16 F. lang, aus mindestens 4 Pfählen mit flachem Dach aus Brettern oder Weidengeflecht (B. C. 2. 2: contextae ́viminibus vineae), auch an den Seiten damit gedeckt, gegen Feuer durch Felle und nasse Säcke oder Matratzen (centones) geschützt. (Abbildung bei Marquardt p. 513.) Vineas agere, sie vorrücken B. G. 2. 12. 30. 7. 17. B. C. 2. 1. proferre B. G. 8. 41. 2. musculus, a. als Schüttschildkröte, xɛhovn χελώνη zworois, testudo, quae ad congestionem fossarum paratur (Vitruv. 10. 14), stärker als die vineae. Beim Beginn der Belagerung werden sie gegen die Stadt vorgeschoben, um den Soldaten Schutz bei Ebenung des Terrains und Ausschütten der Gräben zu gewähren. Von vorn schützte ein Dach, das bis auf den Boden reichte. Nach Vitruv. 25 F. lang und breit. Ungewöhnlich gross und stark gebaut von Trebonius vor Massilia B. C. 2. 2. (Abbildung bei Marqu. p. 513.)

b. Der musculus als Minirhütte, deren man sich beim Untergraben der Mauer und Anlegung von Minen, cuniculi, um unterhalb der Mauer in die Stadt zu gelangen, bediente, wohl dem vorhergehenden gleich, nur dass das Dach an der Vorderseite nicht nöthig scheint, da er bis dicht an die Mauer geschoben werden musste. Er musste sehr stark sein, um den Steinblöcken Widerstand zu leisten, die die Belagerten auf ihn schleuderten. Beschreibung des Musculus vor Massilia B. C. 2. 10;

*) Ueberhaupt werden Belagerungsmaschinen gewöhnlich mit Thiernamen bezeichnet. Vergl. aries, cuniculus, musculus, onager, scorpio, corvus, eine Art Mauerbrecher.

1:|

60 Fuss Länge, wie im Texte steht, ist wohl zuviel. Nipperd. nimmt 40, Göler p. 134 20 Fuss, Lipsius nur 9 Fuss an.

Die an der Mauer Arbeitenden wurden auch durch die Breschschildkröte, χελώνη διορυκτίς, in der Form eines Pultdaches auf Rädern, mit nassen Fellen belegt, geschützt. (Abbildung bei Marqu. p. 511.)

3. Testudo arietaria, yehavn xo1ogógos, Widderschildkröte. Der aries, Widder, Mauerbrecher, ein starker, 60 bis 180 F. langer Balken mit eisenbeschlagenem Kopfe, der an einem horizontalen Balken unter einem Dache, Schuppen (bei Vitruv. 10. 19. 30 Ellen breit und bis an das Dach 16 Ellen hoch, Abbildung bei Marqu. p. 510), an mehreren Punkten aufgehängt und am hinteren Ende gegen die Mauer in Bewegung gesetzt wird.

Andere Instrumente zum Einreissen der Mauern sind die Mauersicheln, falces murales, asseres falcati, B. G. 3. 14. 5. 42; falcibus vallum rescindere, 7. 84. 86. Es waren sichelförmige Haken, ebenfalls an Balken befestigt. Sie wurden von den Belagerten mit Schlingen oder eisernen Widerhaken, ancorae ferI reae, und vermittelst eines Krahnes, tolleno (Abbildung bei Marqu. p. 515), und Winden, tormenta, hinaufgezogen. B. G. 7. 22. Ferner der Mauerbohrer, terebra, der Widder mit scharfer Spitze, um einzelne Löcher einzuschlagen.

§ 32. Das schwere Geschütz, tormenta. Im Allgemeinen sind alle Geschütze Armbrüste in grossem Maassstabe, mit starken elastischen Strängen aus Sehnen oder Haaren von Thieren (von Frauen B. C. 3. 9). Nach den Geschossen, die sie vorzugsweise schleudern, zerfallen sie a. in Pfeilgeschütz, catapultae, xatanáλtai, auch scorpiones (B. G. 7. 25), die in horizontaler Richtung oder mit nur geringer Elevation ihre Geschosse schleudern. Wie jedoch im Griechischen das schwere Geschütz überhaupt zavaлaktai heisst, so ist auch im Lateinischen catapultae allgemein für Wurfgeschütze gebraucht worden, wie B. C. 2. 9 saxa ex catapultis geworfen werden.

b. ballistae, óßo201, schleuderten gewöhnlich Steine, doch auch Balken als Pfeile vom grössten Maassstab in einem Bogen von 45°. (Abbildungen bei Marqu. p. 505. 5. 7.)

Die Wurfmaschinen wendete man sowohl beim Angriff als bei der Vertheidigung fester Plätze an; im Felde wurden sie nur gebraucht, wenn man einen festen Platz inne hatte, von dem der Feind abgehalten werden sollte. B. G. 2. 8. 8. 14. In der späteren Kaiserzeit wurden sie auch in der Feldschlacht angewendet.

Uebersicht:

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Das römische Heer unter den Königen; die zum Kriegsdienst verpflichteten Bürgerclassen. Phalanx, Bewaffnung. § 1. Die Legion während der Republik. Die Manipularstellung. § 2. Die drei Treffen der Hastati, Principes, Triarii; die Velites. § 3. Die Bewaffnung. a. Schutzwaffen. b. Angriffswaffen. § 4. Die Equites. § 5. Die Socii. § 6. Auxilia. § 7. - Delecta manus imperatoris, cohors praetoria. § 8. Veränderung seit Marius. Heereseinrichtung bei Caesar. § 9. Die Reiterei. § 10. Die Socii in den Legionen. Die Fusstruppen der Auxilia. § 11. Weitere Veränderung seit Marius. Alle Legionssoldaten milites gravis armaturae. Die drei Truppengattungen hören auf. Das Pilum die Waffe aller Legionssoldaten. $ 12. Die Cohortenstellung. Die erste Cohorte der Legion. Die Manipeln und Centurien. Ordo. Kampfart der Glieder. § 13. Die Marschordnung. § 14. Die Schlachtordnung. § 15.

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Die Befehlshaber der Legion. Der Feldherr. § 16. Die Legaten. Der Quästor. § 18. Die Tribunen und die Praefecti. § 19. Die Centurionen. § 20. Evocati, veterani, beneficiarii. § 21. Fabri, praefectus fabrum. Speculatores, exploratores. § 22. Calones, lixae. § 23. Die Feldmusik. § 24. Kleidung der Soldaten. Gepäck der Soldaten; milites expediti; impedimenta. § 26. Die Feldzeichen, signa. § 27. Die antesignani. § 28. Lager; Befestigung des Lagers, agger, fossa, castellum. § 29. Belagerung und Belagerungswerke. § 30. Frontschirme und Schutz

$ 25.

Das

dächer. § 31.

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Das schwere Geschütz. § 32.

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INHALTSANGABE DER EINZELNEN BÜCHER.

I.

Ethnographische nnd geographische Beschreibung Galliens, c. 1. Helvetischer Krieg, 2-29. Krieg mit Ariovist. Gesandtschaft der Gallier an Caesar und Klagen über das Umsichgreifen der von den Arvernern und Sequanern herbeigerufenen Germanen; Gesandtschaft des Caesar an Ariovist und vergebliche Verhaudlung mit ihm, 30-36. Völlige Besiegung der Germanen, deren Ueberreste über den Rhein zurückgehen, 37-54. Ueber die Legionen, mit denen Caesar in jedem Jahre kämpfte, siehe die Einleitung, p. 24.

II.

Zweites Jahr des Krieges, 57 v. Chr. Verschwörungsplan der belgischen Völker mit Ausnahme der Remer, deren Stadt Bibrax von jenen belagert und von Caesar entsetzt wird, c. 1-10. Die Suessionen, Bellovaken, Ambianer unterwerfen sich, 11-15. Nervischer Krieg, 16-28. Unterwerfung der Aduatuker, 29-33. Zug des P. Crassus gegen die aremorischen Staaten, 34. Gesandtschaft der Germanen an Caesar. Reise Caesars nach Italien, Winterlager. Dankfest zu Rom, 35.

III.

Drittes Jahr, 56 v. Chr. Vor Beginn des Jahres ein Kampf mit sich regenden Alpenvölkern; Sieg des Legaten Servius Galba. Rückkehr desselben in die Provinz, cap. 1-6. Glücklicher Seekrieg Caesars gegen die Aremoriker, namentlich die Veneter, 7-16. Gleichzeitiger Kampf und Sieg des Legaten Titurius Sabinus über die Veneller und des P. Crassus über die Aquitanier, 17–27. Caesars Zug gegen die Moriner und Menapier, 28. 29.

IV.

Ereignisse des 4. Jabres, 55 v. Chr. Uebergang der von den Sueben (deren Sitten c. 1-3 beschrieben werden) verdrängten Usipeter und Tencterer über den Rhein. Ihre Niederlage durch Caesar, Flucht über den Rhein zu den Sugambrern, c. 1-15. Caesars Uebergang über den Rhein, 16—19. Expedition nach Britannien, 20-36. Unterwerfung der Moriner und Verheerung des Landes der Menapier. Dankfest zu Rom, 37.

V.

Das 5. Jahr, 54 v. Chr. Züchtigung der Illyricum beunruhigenden Pirusten, c. 1. Massregeln zur Beruhigung der Treverer; Verfahren gegen den Aeduer Dumnorix, 2-7. Zweite Expedition nach Britannien, die Flotte durch Sturm beschädigt und wiederhergestellt. Beschreibung Britanniens und seiner Bewohner. Cassivellaunus nach verschiedenen Unfällen unterworfen. Ergebung der Trinobanten und einiger anderen Völker, 8—23. Abfall der Eburonen unter Ambiorix und Catuvolcus. Vernichtung der 15 Cohorten der Legaten Q. Titurius Sabinus und L. Aurunculeius Cotta, 24-37. Bestürmung des Lagers des Q. Cicero durch die Eburonen, Nervier und Aduatuker, Vertreibung der Feinde durch den herbeieilenden Caesar, 38-51. Unruhige Bewegungen der Senonen und Treverer, niedergehalten durch den Legaten Labienus. Wiederherstellung der Ruhe in Gallien nach dem Tode des unruhigen Indutiomarus, 52–58.

64

INHALTSANGABE DER EINZELNEN BÜCHER.

VI.

Das Jahr 53 v. Chr. Unterwerfung der Nervier, Senoneo, Carnuten und Menapier durch Caesar, der Treverer durch Labienus, c. 1-8. Zweiter Uebergang über den Rhein gegen die Sueben, ohne Resultate; Schilderung und Vergleichung der Gallier und Germanen, 6-29. Verheerungskrieg gegen die Eburonen. Die zur Plünderung der Eburonen herbeigekommenen Sugambrer überfallen das Lager des Cicero, ziehen sich aber bei Caesars Ankunft wieder zurück; vollständige Verwüstung des Landes der Eburonen, 30-43. Untersuchung in dem von Caesar angesagten Landtage der Gallier zu Durocortorum über die Verschwörung der Senonen und Carnuten; Hinrichtung des Acco. Caesar geht nach Italien, 44. VII.

Das Jahr 52 v. Chr. Neue Kriegspläne der Gallier; die Carnuten greifen zuerst zu den Waffen und tödten die römischen Negotiatoren in Cenabum; der Arverner Vercingetorix tritt an die Spitze des Unternehmens und bringt ein grosses Heer zusammen; Lucterius bedroht die Provinz, 1-7. Caesar eilt aus Italien herbei und trifft die nöthigen Massregeln zum Schutze der Provinz, erobert Städte der Senonen, Carnuten und die feste Stadt der Bituriger, Avaricum, und legt die Verfassungsstreitigkeiten der Aeduer bei, 7-32. Labienus geht mit 4 Legionen in das Gebiet der Senonen und Parisier, Caesar setzt mit 6 Legionen über den Elaver und lagert bei Gergovia; neue Unruhen der durch Litaviccus zum Abfall gereizten Aeduer, während Caesar die Belagerung von Gergovia aufzuheben gezwungen wird; er setzt über den Liger und vereinigt sich mit Labienus, nachdem dieser bei Lutetia glücklich gefochten hat, 33-62. Der Krieg gewinnt durch den allgemeinen Abfall der gallischen Völker an Ausdehnung; nur die Remer, Lingonen und Treverer nehmen nicht Theil. Auf dem Wege in das Gebiet der Sequan er wird Caesar von Vercingetorix angegriffen, siegt aber, besonders durch die Tapferkeit der Germanen, 63-67. Vercingetorix zieht sich nach Alesia zurück, das eingeschlossen wird; die Gallier müssen sich trotz des zu Hülfe gekommenen starken Entsatzheeres ergeben und den Vercingetorix ausliefern, 67-90.

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VIII.

Die Ereignisse der Jahre 51 u. 50 v. Chr. Vorrede des Hirtius. Neue Befreiungsversuche gallischer Völker. Die Bituriger unterwerfen sich, die Carnuten und Bellovaken werden besiegt, die übrigen Staaten stellen Geiseln (nachträgliche Erzählung eines meuchelmörderischen Angriffs auf Commius im vorigen Jahre), 1-23. Caesar vertheilt seine Armee und verwüstet wiederum das Gebiet der Eburonen. Labienus zieht gegen die Treverer. Die Legaten Caninius und Fabius besiegen den Dumnacus, Anführer der Ander, 24-29. Der Legat Fabius verfolgt den Senonen Drappes und den Cadurcer Lucterius, die in die Provinz einfallen wollen; diese bemächtigen sich der Stadt Uxellodunum; sie wird von dem Legaten Caninius belagert. Die feindlichen Anführer werden zweimal geschlagen, Drappes wird gefangen. Ankunft Caesars vor Uxellodunum; Eroberung der Stadt, 30-41. Labienus besiegt die Treverer; Caesar geht nach Aquitanien, das sich ihm unterwirft, hält sich kurze Zeit in der Provinz auf und überwintert in Belgien. Endlich unterwirft sich auch der Atrebate Commius, 45-48. Das Jahr 50. Vorrede. Mildere Massregeln gegen die besiegten Völker. Caesar in Italien, Rückkehr nach Gallien, Vereinigung des ganzen Heeres. Die Vorgänge zu Rom und das Verfahren der pompeianischen Partei gegen Caesar. Er muss, angeblich zum parthischen Kriege, 2 Legionen abgeben; die Anfänge des Bürgerkriegs, 49-58.

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