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GESCHICHTE UND TOPOGRAPHIE

DER

STADT ROM IM ALTERTUM.

VON

DR. OTTO GILBERT

CUSTOS DER UNIV.-BIBLIOTHEK UND DOCENT FÜR ALTE GESCHICHTE ZU GÖTTINGEN.

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Erstes Kapitel.

Die Voraussetzungen der Stadtbildung Roms.

Die Ebene von Latium ist eine verhältnismäfsig junge Bildung: sie ist ursprünglich vom Meer bedeckt gewesen, aus dem nur einzelne Höhen wie Inseln und Riffe hervorgeragt haben mögen.1) Vulkanische Kräfte haben die Ebene geschaffen: denn ihnen verdanken Land, Gebirge und Seeen, sowie die ganze eigentümlich gestaltete Oberfläche ihre Entstehung. Zunächst waren es Vulkane, welche über die noch vom Meere bedeckte Ebene eine mächtige Schicht vulkanischen Tuffs ergossen, der, alle Teile des weiten Gebiets in fast gleichem Masse überflutend, wie eine schützende Decke sich über dieselben gelagert hat.") Weiter

1) Vgl. G. Brocchi dello stato fisico del suolo di Roma. Roma 1820, namentlich die parte seconda dieses Buchs della fisica costituzione del suolo S. 82 ff. Sodann die zahlreichen Arbeiten Gius. Ponzis, namentlich sullo stato fisico del suolo di Roma, Giorn. Arc. 1858, Bd. 155, S. 28-49; storia naturale del Lazio, Giorn. Arc. 1859. Bd. 158. S. 104-143. Storia fisica dell' Italia centrale, Atti della r. accad. dei Lincei 1870-71. Bd. 24. S. 191-224. Ferner G. vom Rath Zeitschr. d. d. geolog. Gesellsch. Bd. 18. 1866. S. 487-642. Endlich v. Moltke Wanderbuch. Berlin 1879. S. 31—65, den ich um so lieber hier nenne, als seine Darstellung eine im besten Sinne populäre Beschreibung der geologischen Vorgänge giebt, welche die latinische Ebene geschaffen haben. Ausserdem sei hier für diese und alle folgenden Fragen ein für allemal die vom Ministero di agricoltura industria e commercio für die Pariser Ausstellung 1878 publizierte Monografia della città di Roma e della Campagna Romana; vol. 1 und 2, sowie Appendice und Atlas. Roma 1881 genannt: ein Werk, welches eine grofse Fülle von Material und Litteratur zusammenfafst.

2) Über das Eruptionsgebiet dieses Tuffs vgl. vom Rath a. O. S. 498: ,Werfen wir diese Frage (nach der Ausbruchsstelle des Tuffs) für die ungeheure Masse des römischen Tuffs auf, welche einen Raum von etwa zwanzig deutschen Quadratmeilen in einer mittleren Mächtigkeit von weit über 100 Fufs bedeckt, so können wir deren Ursprungsstätte nur in den vulkanischen Bergen um den ciminischen und sabatinischen See finden".

Gilbert, Gesch. u. Topogr. Roms.

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