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C. IULII CAESARIS

COMMENTARII

DE BELLO GALLICO.

GRAMMATISCH ERLÄUTERT

DURCH

HINWEISUNGEN AUF DIE GRAMMATIK
VON ELLENDT-SEYFFERT

VON

DR. MORITZ SEYFFERT,

VORM. PROF. AM JOACHIMSTHAL. - GYMNASIUM IN BERLIN.

DRITTE VERBESSERTE AUFLAGE

VON

DR. M. A. SEYFFERT.

NEBST EINER KARTE DES ALTEN GALLIENS.

HALLE A. S.,

VERLAG DER BUCHHANDLUNG DES WAISENHAUSES.

1879.

4-6-44 EEW

43657

VORREDE ZUR ERSTEN AUFLAGE.

Der Zweck dieser Ausgabe des Julius Caesar spricht sich im Allgemeinen von selbst aus: sie soll dem Schüler in die Hände gegeben werden und ihm bei der Vorbereitung dienen, nicht um diese leichter, aber um sie gründlicher zu machen: sie soll die Erklärung nicht statt seiner finden, sondern ihm den Weg zeigen, wie er sie selbst finden kann, und indem sie ihm zu diesem Zwecke die Sprachgesetze entgegenhält, ihn nöthigen, mit der Anwendung derselben jede betreffende Stelle zu einem Beispiele der Regel zu machen, und so nicht allein die Stelle gründlich zu verstehen, sondern auch die Regel immer deutlicher einzusehen und sich fester einzuprägen. Wer weiss, wie schwer es hält, ehe sich der Schüler die Grammatik ganz zu eigen macht, und wie leicht sich derselbe mit einem halbklaren Verständnis des Schriftstellers begnügt, der wird dieses Mittel, Grammatik und Lectüre immer mehr zu verbinden und das Eindringen in den Schriftsteller zu befördern, nicht verschmähen. Der Lehrer hat in den Lehrstunden nicht immer die Zeit auf diese heuristische Art zu verfahren; dafür soll also dieses Hülfsmittel eintreten, vermittelst dessen er die Schüler nicht allein vorbereitet und mit dem Material der Erklärung ausgerüstet, sondern auch geweckt

und angeregt finden soll, so dass er sich dadurch in den Stand gesetzt sieht, nicht allein rascher vorwärts —, sondern auch tiefer einzugehen. Endlich scheint dieses Verfahren, unter der Leitung eines tüchtigen Lehrers consequent durchgeführt, am meisten geeignet, dem Schüler nach und nach die Präcision, Bestimmtheit und Sicherheit des Wissens und Denkens zu geben, welche allein zu einem weitern gründlichen Fortschreiten im Gebiete der Wissenschaft den Grund legen kann.

Wir meinen also, der Schüler soll vor jeder Lection sein bestimmtes Pensum durchlaufen, die citirten Paragraphen der Grammatik nachschlagen, sie sich einprägen, isch von der Anwendung auf die vorliegende Stelle Rechenschaft geben, und so ausgerüstet in die Klasse kommen, wo der Lehrer sich alsdann nur zu überzeugen hat, dass diess Alles sorgfältig geschehen ist, und nachzuhelfen, wo die Kraft des Schülers nicht ausgereicht hat. Die weitere Ausführung desselben, so wie die Erklärung des Sinnes und der Sachen bleibt ihm dabei, wie billig, nicht allein anheimgestellt, sondern ist ihm, wie wir bereits aussprachen, dafür ein um so weiteres Feld eröffnet.

Indem ich hoffe, dass dieser Plan im Allgemeinen die Zustimmung erfahrener Schulmänner erlangen werde, habe ich nur noch im Einzelnen nachzuweisen, wie ich demgemäss verfahren bin; wobei ich mich freilich auf das Hauptsächlichste und auf blosse Andeutungen beschränken muss, um nicht für die Vorrede zu viel Raum in Anspruch zu nehmen, mit dem ich mir zur Pflicht gemacht habe so sparsam als irgend möglich umzugehen.

Ich habe mich mit den Anmerkk. lediglich auf Grammatik beschränkt und das Lexikalische ausgeschlossen, weil der Schüler in dieser Beziehung an seinem Lexikon genug

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hat. Dieses muss er aufschlagen und die Bedeutungen vergleichen, um selbst zu finden, welche die passendste ist. Dass er diess genau thut, ist von Wichtigkeit, und der Lehrer wird darauf ein Hauptaugenmerk richten, namentlich ihn an die Vergleichung der Bedeutungen gewöhnen, damit er für seine diessfalsigen Bemerkungen genugsam vorbereitet ist. Leider findet man, wo diess verabsäumt wird, oft noch in den obern Klassen, dass der Schüler die Benutzung des Lexikons gar nicht versteht: freilich gewöhnlich die Folge des Gebrauchs von Glossarien, welche, die allererste Stufe des Sprachunterrichts ausgenommen, durchaus von grossem Nachtheil sind.

Was die Sachen betrifft, so habe ich nur an einzelnen Stellen, die zu schwierig schienen, kurze Andeutungen gegeben, um den Schüler bei der Präparation nicht ganz im Stiche zu lassen. Es ist dies aber nur dann geschehen, wenn selbst der Wortsinn ohne diese Andeutung unüberwindliche Schwierigkeiten bot.

So blieb also allein das Grammatische übrig. Dass ich mich mit den Citaten auf die neuesten Auflagen der Zumptschen (7 te Aufl.) und der Schulzschen (2 te Aufl.) beschränkt und die Brauchbarkeit dieser Ausgabe also dadurch bedingt habe, dass eine dieser Grammatiken eingeführt ist, wird man mir nicht verübeln. Die Citate aus beiden Grammatiken laufen übrigens parallel fort, so dass beide Grammatiken gleichmässig benutzt sind. Ich habe mir den Gallischen Krieg in zwei Abschnitte getheilt und vorausgesetzt, dass die beiden letzten Bücher auf einer etwas höhern Stufe des Gymnasiums gelesen werden. Von da an bin ich daher mit den Citaten sparsamer gewesen, was mir gleich nothwendig schien, mochte der Schüler die fünf ersten Bücher gelesen oder mochte er sich den höhern Standpunkt seiner Kenntnisse auf eine andere Art erworben

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